Anästhesiologie • Intensivmedizin • Notfallmedizin • Schmerztherapie
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Die „protektive Beatmung“ wurde bei Patienten mit ARDS etabliert. Ziel war es, die Entstehung von beatmungsassoziierten Lungenschäden (VILI) zu reduzieren, indem PEEP und Tidalvolumen (Vt) individualisiert eingestellt wurden.
Aktuell wird diese Form der Beatmungstherapie nicht mehr favorisiert und der Begriff der „protektiven Beatmung“ der Beatmung mit Vt 6 ml/kg gleichgesetzt. Dabei kann auch dieses niedrige Vt bei einigen Patienten mit ARDS VILI entstehen lassen. Obwohl bei beatmeten Lungengesunden die Gefahr der VILI-Entstehung erst ab Vt von > 17 ml/kg besteht, wird in Analogie zur ARDS-Therapie eine intraoperative „protektive Beatmung“ intensiv untersucht.
Definition
Unter protektiver Beatmung wird klassischerweise eine individuelle Beatmungsstrategie beim akuten Lungenversagen (ARDS) verstanden mit dem Ziel, VILI und die Freisetzung der proinflammatorischen Mediatoren (Biotrauma) durch Derekrutierung (Atelekttrauma) und Überdehnung (Baro-Volu-Trauma) zu verhindern.
„Protektive“ Beatmung beim ARDS
Individualisierte Beatmungstherapie
Amato individualisierte die Beatmungstherapie bei Patienten mit ARDS: Er begrenzte nach patienteneigenen Ruhedehnungskurven
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Protektive Beatmung reduziert postoperative pulmonale Komplikationen – Contra
Aus der Zeitschrift AINS 9/2015