• Hitzenotfall

     

Sommer, Sonne, Hitzenotfall

Einige Sommer der letzten Jahre gehörten zu den heißesten seit Beginn der Temperaturaufzeichnung. Die Klimaveränderung hat nicht nur Auswirkungen auf Wetter, Flora und Fauna, sondern auch den Rettungsdienst: Die Zahl der Hitzenotfälle steigt. Viele Retter unterschätzen Sonnenstich, Hitzschlag und Co., dabei kann es zu teils lebensgefährlichen Komplikationen kommen.

Physiologische Temperaturregulation

Ziel: konstante Temperatur Der Mensch ist ein homoiothermes (gleichwarmes) Lebewesen, d. h. er kann seine Körperkerntemperatur bei 37 °C konstant halten und so trotz unterschiedlicher Außentemperaturen aktiv sein. Poikilotherme (wechselwarme) Tiere wie z. B. Eidechsen erfrieren dagegen bei Temperaturen < 3 °C – sie sind nicht in der Lage, ihre Körperkerntemperatur aktiv zu regulieren.

 

MERKE

Die Fähigkeit zur Temperaturregulation ist für uns Menschen überlebenswichtig, denn bei einer Körperkerntemperatur < 35 °C laufen grundlegende Reaktionen des Stoffwechsels verlangsamt ab und bei > 41,5 °C zerfallen die beteiligten Enzyme.

Mechanismen der Thermoregulation

Kontinuierlich messen Kalt- und Warmrezeptoren die Temperatur innerhalb des Körpers (Körperkern) und auf der Haut (Körperschale) und leiten ihre Werte über die Nervenbahnen an das thermoregulatorische Zentrum im Hypothalamus weiter. Stimmt nun der gemessene Wert nicht mit dem Sollwert überein, setzt der Körper die Wärmeregulation über folgende Mechanismen in Gang:

  • Konvektion (Wärmeströmung): Die Konvektion beschreibt den Wärmetransport durch ein bewegtes Medium und findet sowohl innerhalb des Körpers durch den Blutfluss als auch außerhalb des Körpers durch bewegte Luft an der Hautoberfläche statt. Ihr kommt bei der Regulation der Temperatur die größte Bedeutung zu.
  • Konduktion (Wärmeleitung): Die Konduktion bezeichnet den Wärmetransport durch ein ruhendes Medium, z. B. die Erwärmung eines Gegenstands durch die Haut.
  • Radiation (Wärmestrahlung): Über elektromagnetische Strahlen gibt der Körper, ähnlich einem Heizkörper, Wärme nach außen ab.
  • Evaporation (Verdunstung): Der Körper kann erhebliche Mengen von Wärme durch die Verdunstung von Schweiß abgeben.

Der Körper passt sich an

Bei langfristig erhöhten Temperaturen finden im Körper Adaptationsprozesse statt, man spricht von einer thermischen Akklimatisation. Beispielsweise erhöht sich nicht nur die Menge des Schweißes, auch seine Salzkonzentration sinkt. Das hat eine schnellere Verdunstung des Schweißes ohne größere Salzverluste zur Folge, das Blutplasma wird leicht hyperton und der Mensch entwickelt ein größeres Durstgefühl.

 

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Aus der Zeitschrift Notfallmedizin up2date 02/2020

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