Anästhesiologie • Intensivmedizin • Notfallmedizin • Schmerztherapie
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Die Zukunft der Notfallmedizin wird wesentlich durch technische Innovationen bestimmt werden: Neben einer virtuellen Lernumgebung im Rahmen der Ausbildung wird vor allem die Erkennung des Herz-Kreislauf-Stillstandes in Zukunft zunehmend digitalisiert werden. Der größte Meilenstein aber wird die individualisierte Reanimation sein – möglicherweise bestimmt schon bald der Computer stärker den Ablauf der Reanimation als standardisierte Algorithmen.
Der technische Fortschritt hat die industrielle Produktion in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Der Begriff „Industrie 1.0“ bezeichnete die Revolution durch die Nutzung von Wasser- und Dampfkraft. „Industrie 2.0“ charakterisiert die Massenproduktion von Waren durch die Einführung von Fließbändern und die Nutzung der elektrischen Energie. Mit der „3. industriellen Revolution“ wird schließlich die Nutzung technischer Infrastruktur zur Digitalisierung von Prozessen umschrieben. Diese Begriffsdefinitionen wurden immer im Nachhinein geprägt. Bei der „Industrie 4.0“ handelt es sich dagegen um ein von Politik und Wirtschaft gefördertes Projekt, bei dem Mensch, Maschinen und industrielle Prozesse intelligent vernetzt werden sollen. In der Industrie 4.0 sollen Bauteile eigenständig mit der Produktionsanlage kommunizieren. So sollen sie bei Bedarf selbst eine Reparatur veranlassen oder Material nachbestellen. Ebenso sollen Produkte individuell für den Kunden angefertigt werden können (z. B. Schuhe mit besonderer Sohle) – dies aber zu Preisen und Bedingungen der Massenproduktion. Hierbei spielt künstliche Intelligenz (KI) eine Schlüsselrolle.
Auf die Notfallmedizin und insbesondere die Reanimatologie lassen sich diese technischen und industriellen Revolutionen nur eingeschränkt übertragen. Nichtsdestotrotz wird KI auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung, die praktische Anwendung und das Qualitätsmanagement von Notfallmedizin verändern. Hinsichtlich der Reanimation sollen im Folgenden einige Bereiche beleuchtet werden, in denen technische Innovationen und KI aktuell und zukünftig die Reanimation tiefgreifend verändern werden. Hierbei handelt es sich um eine subjektive Darstellung und einen visionären Blick in die Zukunft. Bereits etablierte technische Möglichkeiten (wie z. B. die Tele-Notfallmedizin) sollen nicht besprochen werden.
MERKE Reanimation 4.0 bezeichnet die intelligent vernetzte Notfallmedizin der Zukunft. |
Erkennung des Herz-Kreislauf-Stillstandes
Das Smartphone gehört in Deutschland für viele Menschen zum ständigen Begleiter und wird 2018 von 57 Millionen Deutschen genutzt. Dieser Siegeszug wird weiter voranschreiten, wenn man bedenkt, dass der Anteil der Nutzer in der Altersgruppe von 14 bis 49 Jahren bei über 95% liegt. Diese Personen werden auch im Alter nicht auf ihren digitalen Begleiter verzichten wollen. Nicht nur das Smartphone, auch die am Handgelenk getragenen „Wearables“ werden in Zukunft eine größere medizinische Rolle zugewiesen bekommen: So können diese schon heute relativ sicher die Herzfrequenz überwachen und z. B. Hinweise auf ein Vorhofflimmern geben.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier Update Reanimation – Reanimation 4.0
Aus der Zeitschrift AINS 04/2020
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