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Austausch zu Autismus – Psychoedukative Elterngruppen
Eltern von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen stellen sich oft ähnliche Fragen, beispielsweise zum Krankheitsbild, zu rechtlichen Aspekten oder zur Inklusion. David Wild hat eine Elternabend-Reihe entwickelt, die darauf abzielt, sie zu informieren und ihnen mit praktischen Tipps für den Alltag weiterzuhelfen.
„Trotz der Diagnose, die wir bekommen haben, fragen wir uns immer wieder, warum sich unser Sohn so komisch verhält“, „Wir warten seit Wochen auf eine Antwort bezüglich des Antrags des Schwerbehindertenausweises. Wieso dauert das so lange?”, „Die Schule unseres Kindes möchte keinen extra Integrationshelfer. Was können wir jetzt machen?“ Dies sind häufig wiederkehrende Aussagen von Eltern mit Kindern, die Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) haben. Sie äußern ihre Fragen und Anliegen in den psychoedukativen Elterngruppen, die ich regelmäßig anbiete. Diese finden in der Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LVR-Klinik Viersen statt. Bereits vor meiner Tätigkeit in der kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung habe ich in einer Praxis viele Kinder mit ASS behandelt. Hier fiel mir zum ersten Mal auf, dass sich viele Fragen der Familien in Bezug auf das Krankheitsbild, die Schulsituation oder Anträge wiederholten.
Daher habe ich im Jahr 2013 begonnen, eine Reihe von Elternabenden zu entwickeln. Sie haben das Ziel, den Familien die nötigen Informationen über die Diagnose, rechtliche Aspekte, aber auch praktische Tipps zu vermitteln. Im Rahmen meiner Masterarbeit im Jahr 2017 konnte ich die Zufriedenheit der Teilnehmer mit den Inhalten, der Didaktik und der Organisation dieses Angebotes evaluieren sowie Verbesserungsvorschläge sammeln und praktisch ausarbeiten. Dies führte zu der Reihe von fünf aufeinander aufbauenden Elternabenden, die ich als Ergotherapeut in der LVR-Klinik Viersen anbiete. Es ist mir ein Anliegen, Familien mit Kindern mit ASS bestmöglich zu unterstützen. Daher möchte ich andere Therapeuten dazu animieren, ähnliche Elternabende zu veranstalten.
Autismus-Spektrum-Störung
In der fünften Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V) wird die ASS als ein psychiatrisches Krankheitsbild aus der Kategorie der Entwicklungsstörungen bezeichnet. Sie kennzeichnet sich durch qualitative Auffälligkeiten in der sozialen Kommunikation sowie durch begrenzte und stereotype Verhaltensmuster und Aktivitäten. Im deutschen Gesundheitssystem ist diese Störung nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) unter den sogenannten Subtypen „frühkindlicher Autismus“, „atypischer Autismus“ und „Asperger-Syndrom“ sowie den „nicht näher bezeichneten tiefgreifenden Entwicklungsstörungen“ bekannt. Die Menschen mit Autismus, aber auch deren Familien erfahren aufgrund der Diagnose und den damit einhergehenden Besonderheiten einen besonders großen Leidensdruck, ein größeres Stresslevel sowie eine deutlich eingeschränkte Lebensqualität.
Psychoedukation
Insbesondere Eltern sind auf der Suche nach Informationen bezüglich Diagnose, Epidemiologie, Entwicklungsunterschieden sowie Behandlungsmöglichkeiten. Durch die häufig erst spät gestellte Diagnose sowie verschiedene Differenzial- oder komorbide Diagnosen sind sie verunsichert, welche Informationen verlässlich sind. Sie machen sich häufig selber auf die Suche nach Informationen und Erklärungen, etwa im Internet, das als Quelle nicht verlässlich scheint.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Austausch zu Autismus – Psychoedukative Elterngruppen
Aus der Zeitschrift: ergopraxis 07-08/2020

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