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Integrationsfachdienst – Neues Tätigkeitsfeld für Ergos
Es gibt über 300 Integrationsfachdienste in Deutschland, die Menschen zurück ins Arbeitsleben begleiten. Eine Tätigkeit, in die Ergotherapeuten wunderbar ihr Fachwissen und Können einbringen können, weiß Babette Engels. Für den Lebensbereich Produktivität gibt es kaum eine alltagspraktischere Arbeit.
Deutschlandweit sind lediglich 48 Ergotherapeuten in insgesamt 307 Integrationsfachdiensten (IFD) beschäftigt. Die Ergebnisse der Telefonumfrage von Ergotherapeutin Franziska Funk im Rahmen ihrer Bachelorarbeit sind eine unverständlich erscheinende Tatsache, betrachtet man die dort anfallenden Aufgaben: Der Dienst unterstützt, begleitet und betreut Menschen mit Schwerbehinderung und ihre Arbeitgeber (STECKBRIEF), beispielsweise durch das Training berufspraktischer Fähigkeiten oder indem sie die Klienten auf die vorgesehenen Arbeitsplätze vorbereiten oder am Arbeitsplatz beraten (§ 110 Abs. 2 SGB IX). Die individuelle Ausgestaltung und Wahrnehmung dieser Aufgaben ist hierbei weitestgehend den jeweiligen IFDs überlassen. Für Ergotherapeuten also eine gute Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung einzubringen, neue Manuale zu schaffen und ihren Arbeitsbereich zu erweitern.
Der IFD unterstützt, begleitet und betreut Menschen mit Schwerbehinderung und ihre Arbeitgeber.
Arbeitsweise des IFD
Auch wenn gewisse Parallelen zur Ergotherapie vorhanden sind, gibt es doch bedeutende Unterschiede. So wird der IFD nicht aufgrund einer Verordnung aktiv, sondern aufgrund der Zuweisung durch einen Kostenträger. Das kann die Renten- oder Unfallversicherung sein, die Agentur für Arbeit oder Kriegsopferversorgung bzw. Kriegsopferfürsorge. Die Zusammenarbeit ist damit zeitlich deutlich flexibler. Für die Vermittlung von Rehabilitanden stehen zunächst sechs Monate zur Verfügung. Innerhalb dieser Zuweisung kann man die einzelnen Termine und Terminintervalle selbst festlegen, abhängig von der Situation des Kunden. Bei Veränderungen und Fragen im Rahmen der Betreuung muss man den Kostenträger kontaktieren. Dieser erhält am Ende der Betreuung auch einen Abschlussbericht.
Vertraut hingegen dürfte den Ergotherapeuten die holistische Sichtweise sein, welche für eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung ausschlaggebend ist. Denn nur wenn die drei Lebensbereiche Produktivität/Arbeit, Selbstversorgung und Freizeit im Einklang sind, kann eine dauerhafte Vermittlung auf den Arbeitsmarkt bzw. die Sicherung des Arbeitsverhältnisses gelingen.
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Aus der Zeitschrift: ergopraxis 09/2018

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