Umsetzung in die Praxis
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Moderne Ergotherapie ist betätigungsorientiert und richtet sich nach den individuellen Anliegen der Klienten. Natürlich alltagsnah, das versteht sich für Vollprofi Michael Schiewack von selbst. Hin und wieder kommt aber auch er an seine Grenzen...
Professionell und immer auf der Höhe der Zeit. In meiner Praxis ist das mein Mantra. Außerdem therapiere ich so, dass sich die Klienten mit ihren persönlichen Zielen angenommen fühlen. Darauf trinke ich eine Tasse Tee. Ich beende meine Yoga-Ruhe, da sich ein neuer Klient angekündigt hat: ein Herr, Ende 60, Schlaganfall. Souverän bereite ich meine Unterlagen für eine moderne, betätigungsorientierte und klientenzentrierte Vorgehensweise vor.
Der Klient kommt in Begleitung seiner Frau. Dass auch der erweiterte Klient partizipiert, freut mich sehr. Denn auch dessen Bedürfnisse sollten wir in der Ergotherapie berücksichtigen. Das weiß ich genau. Kaum haben beide Platz genommen, möchte die Ehefrau loslegen. Dem Mann scheint das unangenehm zu sein. Ich verstehe das. Beruhigend hebe ich die Hände. Wir Männer zwinkern uns zu. Und dann erläutere ich erst einmal, was Ergotherapie überhaupt leisten kann. Ich berichte, dass uns die individuellen Bedürfnisse und die Zufriedenheit der Klienten wichtig sind. Damit seien relevante Aktivitäten im Alltag der Klienten gemeint. In der Ergotherapie könne man genau daran arbeiten, sodass der Klient und wenn möglich auch sein Umfeld eine hohe Zufriedenheit erfahren. Die Ehefrau lächelt und nickt. Begeistert setzt sie schon wieder an, doch ihr Mann schaut verschämt auf den Boden. Ich bin noch nicht fertig, bremse sie, hole meinen COPM-Bogen heraus und erläutere das Vorgehen. Dazu erwähne ich, dass nach kurzer Rücksprache mit und Rezeptänderung durch den Arzt auch Hausbesuche möglich seien. Denn dort könne ich effizienter die Handlung nachvollziehen, analysieren und Lösungen vor Ort generieren – mithilfe von Beratung, Coaching oder Einüben. Als Ergo-Profi biete ich zudem eine Videoanalyse als Vorher-nachher-Vergleich an. Das habe ich schließlich kürzlich in der ergopraxis gelesen.
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Auf die Performance kommt es an – Kolumne
Aus der Zeitschrift ergopraxis 7-8/2016