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Verbindung aufbauen – Videotherapie
Während des Corona-Ausnahmezustands nutzten viele Therapeuten die Möglichkeit der Videotherapie. Sandra Matthes und Nadine Möller-Käppler vergleichen verschiedene Plattformen, die dafür eingesetzt wurden. Außerdem stellen sie eine Checkliste zur Verfügung, damit bei der nächsten Intervention per Video nichts mehr schieflaufen kann.
„Sie müssen auf den Link klicken!“, „Können Sie mich sehen?“ Vielleicht werden wir diese Sätze von Therapeuten immer öfter hören, während sie sich gerade mit ihren Klienten in einem Videoanruf befinden. Die veränderten Kontakt- und Hygienestandards in Zeiten des Coronavirus führten zunehmend zum Einsatz alternativer Behandlungsmethoden, abseits der uns bekannten Pfade.
Klientenzentriert und ganzheitlich
Der Ergotherapie-Weltverband WFOT erkennt den Einsatz von Telemedizin als eine angemessene ergotherapeutische Leistung an. Für ihn ist ein Hybridmodell vorstellbar, das den Einsatz der Behandlungsmethode in der Praxis und parallel dazu die Videotherapie ermöglicht. Dies kann zeitliche Ressourcen aufbauen und zugleich erweitert sich der Aktionsradius der Therapeutin, indem ein virtueller Hausbesuch im Gegensatz zum Präsenztermin häufiger stattfinden kann.
Mit der Teletherapie kann man auch Menschen erreichen, die die Praxis nur bedingt oder gar nicht besuchen können: Einschränkungen in Konstitution, Wohlbefinden oder innerem Antrieb sind häufig ein Hindernis, ebenso wie unverhältnismäßig lange Anfahrtszeiten, etwa in ländlichen Gebieten. Ein überlastetes Zeitmanagement oder organisatorische Barrieren können Termine in einer Ergotherapiepraxis erschweren.
Videotherapie vereinfacht oder ermöglicht somit vielen Personen den Zugang zur Ergotherapie. Zudem ist eine intensivere Zusammenarbeit mit Angehörigen oder dem Betreuungspersonal möglich. Auch bei regionaler therapeutischer Unterversorgung oder besonderer Indikation besteht mittels Videotherapie die Möglichkeit, einen Behandler mit entsprechender Zusatzqualifikation hinzuzuziehen. Somit fördert Teletherapie den direkten Kontakt zum Klienten und erwirkt eine Vernetzung und Kooperation im Sinne einer klientenzentrierten, konstruktiven Zusammenarbeit. Gerade im Bereich der Beratung und des Coachings belegen Studien eine erfolgreiche Anwendung der Behandlungsform.
Checkliste – Vor der Videotherapie
Hardware
- Computer/Tablet/Smartphone mit Internetzugang, Mikrofon, Kamera, Lautsprecher
- ggf. Stativ oder externe Webcam
Software
- für die therapeutischen Zwecke geeignete Plattform auswählen
- dem Klienten Plattform-Namen und Anbieter kommunizieren
- abklären: Wie erhält der Klient Zugriff? Muss vorher eine App/ein Programm installiert werden?
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Verbindung aufbauen – Videotherapie
Aus der Zeitschrift: ergopraxis 07-08/2020

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