Die Geschichte der Schüßler-Salze

Dr. Wilhelm Schüßler wurde am 21. August 1821 in Bad Zwischenahn geboren, bis zu seinem Tod 1898 lebte und arbeitete er als Arzt in Oldenburg. Er studierte Humanmedizin in Paris, Berlin und Gießen, erlernte die Homöopathie im Sinne Hahnemanns und arbeitete zunächst als Homöopath. Mit seinem ausgeprägten Forschergeist suchte Dr. Schüßler schon bald nach einem Therapieverfahren, das einfacher zu handhaben sein sollte als die Homöopathie. „Eine scharf begrenzte Therapie zu schaff en, ist seit langer Zeit mein Bestreben gewesen“, so Dr. Schüßler. Bei seiner Suche nach einem solch abgekürzten Verfahren begegnete er den vielfältigen Forschungen seiner Zeit: Im 19. Jahrhundert zog die Technik langsam in die Medizin ein, wie beispielsweise das Mikroskopieren. Damit eröffnete sich den Forschern die Welt der Zellen, der Viren und der Bakterien.

So rückte die Zelle und ihre Versorgung mit Mineralstoff en in den Mittelpunkt des Interesses. Der holländische Physiologe Jakob Moleschott (1822–1893) erforschte die Bedeutung der anorganischen Mineralsalze für den Organismus. In seinem Werk „Kreislauf des Lebens“ von 1852 schreibt er unter anderem: „Der Bau und die Lebensfähigkeit der Organe sind durch die notwendigen Mengen an anorganischen Bestandteilen bedingt.“ Von ihm stammt die Aussage: „Ohne Phosphor kein Gedanke.“ Ein anderer Forscher zu Schüßlers Zeit war Rudolf Virchow (1821–1902), der an der Berliner Charité als Professor tätig war. Rudolf Virchow begründete 1858 die sog. Cellularpathologie. Seine Kernaussagen waren: „Die Zelle ist die kleinste Einheit menschlichen Lebens“ und „Die gestörte Funktion der Zelle führt zur Krankheit“. Damit legte Rudolf Virchow den Grundstein für die Denkweise der Medizin des 20. Jahrhunderts, indem er die Zelle und ihre Stoffwechselvorgänge ins Zentrum des Forschungsinteresses rückte. Wilhelm Schüßler sah wie Virchow in der „Erregbarkeit“ der Zelle die Ursache von Gesundheit und Krankheit.

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