Grundsätze der Homöopathie
Grundsatz der Ähnlichkeit
Jede konzentrierte wirksame Substanz erzeugt im gesunden Menschen eine ihrer Art eigene Krankheit. Je wirksamer, desto heftiger. Das wissen wir von Vergiftungen. Ein Wirkstoff, der bei einem Gesunden solche Erscheinungen erzeugt, heilt jenen kranken Menschen, dessen Störungen den krankhaften Erscheinungen des Wirkstoffes ähneln.
Grundsatz der Arzneiprüfung
Also prüfte Hahnemann und seine ärztlichen Nachfolger viele natürliche Wirkstoffe an einigermaßen gesunden Menschen und nicht – wie in der medizinischen Forschung üblich – an Tieren. Aus den Ergebnissen dieser Prüfungen, die auch heute immer wieder neu durchgeführt werden, formt sich ein für jeden Wirkstoff eigenes Bild, das wir Arzneibild nennen und das dem Erscheinungsbild des kranken Menschen ähnlich ist.
Grundsatz der Potenzierung
Um allerdings Giftigkeit, Nebenwirkungen und starke Arzneireaktionen (Verschlimmerungen) auszuschließen, wird der Wirkstoff so lange verrieben und geschüttelt, bis sein krankmachender Reiz in einen heilenden Reiz umschlägt. Dadurch werden in dem Wirkstoff Kräfte frei, die durch eine bloße „Verdünnung“, als was es die Spötter gerne bezeichnen, nicht vorhanden wären. Diese Form von Kritik ist übrigens beim heutigen Stand der Wissenschaft überholt und zeigt angesichts der Erfolge bei Neugeborenen, bei Bewusstlosen und bei Tieren in erster Linie von der Ignoranz der Spötter. Hinzu kommt, dass wir größtenteils Potenzen verwenden, deren Wirkung mit den Möglichkeiten unserer herkömmlichen Medizin messbar ist (Tiefpotenzen und Mittelpotenzen) und deren Verdünnungsgrade sich mit den Spurenelementen, Vitaminen, Hormonen, Fermenten und Katalysatoren vergleichen lassen. Die homöopathischen Arzneien gehören infolge der Potenzierung zu den billigsten, den unschädlichsten und damit zu den menschenwürdigsten Arzneien überhaupt.