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Magnetfeldtherapie bei Tinnitus
Die Magnetfeldtherapie kann bei Tinnitus dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn die Ohrgeräusche mit Halswirbelsäulenbeschwerden in Verbindung stehen. Die Magnetfeldtherapie soll bei Abnutzungserscheinungen an der Halswirbelsäule zu einer Erholung des geschädigten Knorpels beitragen. Bei Patienten, die zusätzlich zu Halswirbelsäulenbeschwerden an einem Tinnitus leiden, ließ sich eine Besserung des Tinnitus durch die Magnetfeldtherapie erreichen.
Im Unterschied zur Magnetfeldtherapie bei Tinnitus wird im Rahmen der Magnetstimulation eine bestimmte, für die Verarbeitung von Höreindrücken zuständige Gehirnregion beeinflusst. Dadurch lässt sich bei einem Teil der Patienten (ungefähr 50 bis 66 Prozent) eine Verringerung des Tinnitus bewirken, zumindest für einen bestimmten Zeitraum.
Durchführung der Magnetfeldtherapie bei Tinnitus
Bei der Magnetfeldtherapie von Halswirbelsäulenbeschwerden mit begleitendem Tinnitus wird die Halswirbelsäule im Bereich einer Magnetfeldspule positioniert. Das durch die Spule erzeugte magnetische Feld durchdringt Gewebe und Knochen und entfaltet auf diese Weise seine therapeutischen Effekte. Bei der Magnetstimulation wird eine Magnetspule auf den Schädel aufgelegt. Die damit erzeugten elektromagnetischen Felder aktivieren die darunter gelegenen Nervenzellen der Hirnrinde. Durch eine Verringerung der Aktivität dieser Nervenzellen lässt sich auch eine Verringerung des Tinnitus erreichen, was jedoch meist nur für einen begrenzten Zeitraum möglich ist. Dieser Therapieeffekt beruht darauf, dass ein Tinnitus mit einer Umorganisation der Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns verbunden ist. Diese Umorganisation führt zu einer spontanen, nicht auf Höreindrücken beruhenden Aktivierung von Nervenzellen, was der betroffene Patient als Ohrgeräusch wahrnimmt. Diese Vorgänge lassen sich durch die Magnetstimulation positiv beeinflussen. Zuvor wird mit Hilfe einer Kernspintomografie festgestellt, welche Bereiche des Hörzentrums von der Umorganisation betroffen sind. Die Magnetstimulation bei Tinnitus ist jedoch zurzeit noch als experimentell einzustufen, und die Behandlung sollte nur an spezialisierten Zentren im Rahmen von Studien erfolgen.
Quellen:
Biesinger, E.: Tinnitus – Endlich Ruhe im Ohr. Trias, Stuttgart (2013)
Hesse, G: Tinnitus. Thieme, Stuttgart (2008)
Neue Magnetodyn GmbH: Das nicht-invasive Magnetodyn®-Verfahren. www.magnetodyn.de/nicht-invasives-Verfahren-p.html (Abruf am 06.01.2010)
Reiß, M (Hrsg.): Facharztwissen HNO-Heilkunde. Springer, Heidelberg (2009)
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