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Welche Maßnahmen sieht die Tinnitusbehandlung vor?
Zur erfolgreichen Therapie des Tinnitus gibt es verschiedene Maßnahmen. Bezüglich des therapeutischen Vorgehens unterscheidet die entsprechende Leitlinie den akuten vom subakuten und chronischen Tinnitus. Andere Faktoren für die Behandlungsplanung sind eventuelle Ursachen, der bisherige Verlauf der Beschwerden und die Ausprägung der Ohrgeräusche. Insgesamt steht dem Behandler eine Fülle an Maßnahmen zur Tinnitusbehandlung zur Verfügung.
Die Ziele der einzelnen Maßnahmen zur Therapie des Tinnitus unterscheiden sich je nach der Dauer der Beschwerden: Beim akuten Tinnitus wird versucht, ein vollständiges Verschwinden der Ohrgeräusche oder zumindest deren deutliche Abschwächung zu erreichen. Beim chronischen Tinnitus hingegen werden Maßnahmen ergriffen, um dem Patienten beim Umgang mit den Ohrgeräuschen zu unterstützen. Beispielsweise werden tinnitusverstärkende Umstände identifiziert und therapeutisch angegangen. Außerdem lernt der Patient unter therapeutischer Anleitung, mit seinem Ohrgeräusch umzugehen.
Einzelne Maßnahmen zur Tinnitusbehandlung
Eine grundlegende Maßnahme bei der Behandlung des Tinnitus ist die sorgfältige Beratung und Aufklärung des betroffenen Patienten. Beim akuten Tinnitus ist es zudem von großer Bedeutung, rasch mit den ersten Therapiemaßnahmen zu beginnen, um einen größtmöglichen Behandlungserfolg zu erreichen.
Im Einzelnen nennt die Leitlinie „Tinnitus“ unter anderem folgende, auf den einzelnen Patienten auszurichtende Behandlungsmaßnahmen:
- Infusionsbehandlung zur Durchblutungsverbesserung des Innenohres
- Gabe von lokalen Betäubungsmitteln und Kortisonpräparaten
manualmedizinische Therapie bei Halswirbelsäulenbeschwerden
subakuter Tinnitus: Maßnahmen wie beim akuten Tinnitus sowie zusätzlich:
- psychotherapeutisch-stützende Therapie
- Anpassung eines Hör- oder „Tinnitusmaskiergerätes“
- kieferorthopädische Therapie bei Beschwerden am Kauapparat
- alternative Heilmethoden wie Akupunktur oder Neuraltherapie
- kompensierter Tinnitus: eingehende Beratung und Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung
- dekompensierter Tinnitus: zusätzlich eventuell Psychotherapie, Anpassung eines Hör- oder „Tinnitusmaskiergerätes“, Einschlafhilfen sowie (medikamentöse) Angst- und Depressionslinderung
Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie: Leitlinie Tinnitus. www.phoniatrie-paedaudiologie.com/Informationen/HoersturzTinnitus/assets/AWMFonline-Leitlinie%20HNO-Tinnitus.pdf (Abruf am 09.12.2009)