Moxibustion bei Tinnitus

Die Moxibustion ist teilweise Bestandteil der Akupunktur. Die Moxibustion im Rahmen der Akupunktur besteht darin, die Akupunkturnadel zu erwärmen. Die Akupunktur mit oder ohne Moxibustion wird in der Tinnitus-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie als alternative Heilmethode bei subakutem Tinnitus aufgeführt. Das Lenken des sogenannten Qi (Energiefluss des Menschen) in heilende Bahnen ist das Ziel der Akupunktur mit oder ohne Moxibustion.

Voraussetzung der Moxibustion ist das Einstechen der Akupunkturnadeln an geeigneten Akupunkturpunkten, beispielsweise für die Therapie eines Tinnitus. Dabei orientiert sich der Therapeut an der Breite seines Daumens. Zur Vorbereitung von Akupunktur und Moxibustion sowie für die Auswahl der passenden Akupunkturpunkte ist das Erfassen des gestörten Energieflusses erforderlich. Dies ist über die Erhebung der Krankengeschichte sowie über die Beurteilung von Zunge und Puls möglich.

Durchführung der Moxibustion bei Tinnitus

Nach dem Ermitteln der Akupunkturpunkte sticht der Therapeut die Akupunkturnadeln in die Haut des Patienten ein. Die eigentliche Moxibustion besteht nun in der Erwärmung der eingestochenen Akupunkturnadeln. Durch die Moxibustion wird Wärme in das Gewebe geleitet, was sich wiederum positiv auf die Tinnitusbeschwerden auswirkt. Neben der bei Tinnitus häufigen Anwendung der Moxibustion im Rahmen einer Akupunkturbehandlung bestehen noch weitere Möglichkeiten der Moxibustion, unter anderem:

  • Abbrennen von getrockneten Beifußfasern auf oder über bestimmten Moxibustionspunkten
  • Auflegen von Ingwerscheiben auf geeignete Akupunkturpunkte und Entzünden von Beifußkrautkegeln auf den Ingwerscheiben
  • Entzünden eines „Moxa-Zigarre“ (Stange aus Beifußpulver, welche in dünnes Papier eingerollt ist) und Annäherung der Zigarre an geeignete Akupunkturpunkte
  • Aufkleben von Moxa-Pflastern, die mit wärmeerzeugenden Heilkräutern beschichtet sind

Der Erfolg der Moxibusion bei Tinnitus besteht unter anderem in einer positiven Auswirkung auf die Tinnituswahrnehmung und in der Besserung von Begleiterscheinungen wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen.


Quellen:
Biesinger, E.: Tinnitus – Endlich Ruhe im Ohr. Trias, Stuttgart (2013)
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie: Leitlinie Tinnitus. www.phoniatrie-paedaudiologie.com/Informationen/HoersturzTinnitus/assets/AWMFonline-Leitlinie%20HNO-Tinnitus.pdf (Abruf am 09.12.2009)
Hesse, G.: Tinnitus. Thieme, Stuttgart (2008)
Wikipedia: Moxibustion. de.wikipedia.org/wiki/Moxibustion (Abruf am 24.02.2010)

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