Spiraldynamik® – Arthrose im Fuß
Steckbrief Arthrose | |
Definition: | Knorpelabnutzung in einem oder mehreren Fuß- oder Sprunggelenken |
Medizinisch: | Arthrose, aktivierte Arthrose |
Übungen | |
Wahrnehmung: | Fersenlot |
Mobilisierung: | Fersentraktion |
Kräftigung: | Vierpunkte-Stand |
Koordination: | Schmerzpunkt entlasten |
Integration: | Füße unterwegs |
Alltagstipp | Entscheidend ist das richtige Maß an Bewegung im Alltag. |
Sport | |
Empfehlenswert: | Fahrradfahren und Schwimmen |
Aufgepasst: | bei Sportarten mit hoher Belastung der Füße: Laufsport geht meist nicht mehr, Walking und Wanderungen – mit Gehstöcken und Pausen – sind oftmals möglich. |
Affirmation | Ich meistere meine Arthrose – mit minimaler Entzündung, wenig Schmerzen und günstigem Langzeitverlauf. |
Bedeutung
Die Arthrose gilt als wichtigstes und teuerstes Leiden des menschlichen Körpers. Die Spitzenplätze werden durch Knie- und Hüftarthrose eingenommen. Dann folgt die Arthrose im Fuß. Knorpel ist ein erstaunliches Material: Stoßdämpfung, Gleitfunktion und Schutzschicht in einem. Im Idealfall gleich lebenslänglich. Knorpel wird nicht durchblutet, alle benötigten Nährstoffe müssen direkt aus der Umgebung aufgenommen werden.
Risikofaktoren
Genetische Veranlagung, Alter, Bewegungs- und Trainingsmangel, Übergewicht, körperliche Schwerarbeit und falsche Ernährung sind die wichtigsten Risikofaktoren. Einen Sonderfall stellen Knochenbrüche mit Gelenkbeteiligung dar, bei denen es früh zur unfallbedingten Arthrose kommen kann.
Diagnose
Klinik: Schmerzen zu Beginn einer Bewegung (Anlaufschmerz) sowie bei Belastung sind typisch (Belastungsschmerz).
Röntgenbild: Knorpelausdünnung, Knochenverdichtung und Randzacken sind erkennbar.
Das Leitsymptom für eine Arthrose im Fuß ist der Anlaufschmerz : Die ersten Schritte tun weh, dann geht es besser und irgendwann ist es zu viel an Belastung und die Schmerzen nehmen wieder zu. Genaue Lokalisation und Ausmaß der Arthrose können am besten im Röntgenbild beurteilt werden.
Verlauf
Die Degeneration des Knorpels ist ein komplexes Stoffwechselproblem: Zunächst kommt es zum Verlust der Elastizität. Der angrenzende Knochen wird stärker belastet und reagiert mit vermehrter Knochenbildung und mit Randzackenbildung am Gelenkrand. Mit fortschreitender Arthrose wird der Knorpel spröde, rissig, löchrig – bis am Schluss Knochen auf Knochen reibt. Entscheidend für die Beschwerden ist die Entzündung im Gelenk (aktivierte Arthrose), nicht das Ausmaß der Arthrose. Schmerzhaft-entzündliche Schübe sind leider charakteristisch.
Übungstherapie
Bewegung, gesunde Ernährung und zweckmäßige Schuhe sind die Eckpfeiler in der Arthrosebehandlung . Das richtige Maß an Bewegung – nicht zu viel und nicht zu wenig – ist individuell und situativ festzulegen; bei reduzierter Belastbarkeit können Aquatraining oder Gehstöcke helfen. Zweitens: Nulltoleranz bezüglich Fehlbelastung. Manchmal kann durch gezielte Übungen die Belastung auf noch intakte Knorpelbereiche verlagert werden – mitunter mit erstaunlich guter Wirkung. Bezüglich Ernährung gilt die Formel: Fußarthrose + Übergewicht = Abspecken. Erst dann kommen Nahrungsqualität, Vitamine & Co. zum Zug. Eine Ernährungsumstellung für 1–2 Monate ist ratsam: Meiden Sie neue Getreidesorten wie Weizen, Gerste oder Roggen, verzichten Sie auf Brot, Pizza und Pasta, stellen Sie auf Urgetreide – wie z.B. Dinkel-Spaghetti um.
Medikamentöse Therapie
Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Voltaren sind hilfreich, um die Entzündung zu reduzieren. Sie können auch vor Belastung z. B. einer Wanderung genommen werden. Zudem ist Vitamin D im Winter Pflicht – es stärkt Knochen und Gelenke. Chondroitinsulfat und Glukosamine schützen den Knorpel ebenfalls.
Schuhe
Stabile Schuhe sind von Vorteil, sie verhindern die Überreizung des Gelenks.