Spiraldynamik® - Starke Knie
Bein: Und es dreht sich doch!
Fuß- und Hüftgelenke sind das Schicksal des Knies. Es „steht und fällt“ mit dem Gebrauch dieser beiden Pole. Die Hüftgelenke sind auf dreidimensional freie Beweglichkeit angewiesen, die Füße auf eine anatomisch gerade Belastung der Ferse und einen federnd aktiven Vorfuß. Dies garantiert dem Knie maximales Wohlergehen – speziell in schwierigen Situationen. Die Bewegungssteuerung im Kniegelenk ist abhängig von den Bewegungen in Hüfte und Fuß. Bei Fehlbelastung von oben oder unten gerät das Knie notgedrungen ins Wanken. Typisches Beispiel Skifahren: Bei einem „Verschneider“ gerät ein Ski auf die falsche Bahn, der Fuß fährt in der Bindung verankert nach außen, der Skifahrer geradeaus weiter. Das Kniegelenk ist in der Mitte – autsch! Die Verletzungsgefahr für das Knie ist groß. In solch kritischen Situationen heißt es, schnell und richtig reagieren. Das kann nur, wer die Achsen- und Drehrichtungen im Bein kennt und eingeübt hat.
Der alltägliche Gebrauch der Kniegelenke ist dabei von entscheidender Bedeutung. O- und X-Beine oder verdrehte Beinachsen belasten in erster Linie die sensiblen Kniegelenke. Sicherheit, Verletzungsprävention aber auch das Geheimnis „schöner Beine“ hängen von den Achsen- und den Rotationsrichtungen von Ober- und Unterschenkel ab.
Knie: Clever einsetzen, statt wackelig schonen
Die unterschiedlichen Rotationsrichtungen von Ober- und Unterschenkel räumen mit dem Vorurteil auf, das Knie sei ein reines Klappgelenk. Das Kniegelenk ist ein komplexes Drehscharniergelenk. Das macht es einzigartig, aber auch störungsanfällig. Präzise, bewusste Belastung und Verständnis für das Biodesign der Kniegelenke sind maßgebliche „Knieschützer“. Im Wachstumsalter sind die Beinachsen sehr variabel, sie müssen sich den veränderten biomechanischen Umständen, dem Gehenlernen und den Lebensumständen laufend anpassen. Säuglinge beispielsweise haben O-Beine, Kleinkinder X-Beine. Auch im Teenageralter sind X-Beine häufig. Das ist weitgehend normal und wächst sich mit der natürlichen Muskelentwicklung zurecht. Immer vorausgesetzt, dass Kinder und Jugendliche genügend „Bewegungsspielraum“ bekommen, um den Körper richtig einzusetzen, die Muskeln frei entwickeln zu können. Das Kniegelenk passt sich diesen veränderten Bedingungen immer wieder an. Beim Jugendlichen und beim Erwachsenen nimmt das Kniegelenk und die Kniescheibe schließlich seine definitive Form und Funktion an. Diese Zeit ist entscheidend. Geraten die Beinachsen durch Unwissen und Fehlbelastung aus dem Lot, helfen Beinachsentraining und muskuläre Sicherung der Drehrichtungen dem Kniegelenk wieder auf die Beine.