Spiraldynamik® - Aufrechter Nacken
Aufrichtung: Damit Sie wissen, wo Ihnen der Kopf steht
Die Nackenpartie ist der fragilste Teil der Wirbelsäule: Biegsam und drehfreudig navigiert die Halswirbelsäule die Denkzentrale Kopf in alle Richtungen. Gerät die Feinabstimmung aus dem Lot, wird der Nacken zum Symbol: nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht, die Angst, die im Nacken sitzt, zu viel Arbeit auf dem Buckel haben, etwas, das den Hals zuschnürt oder das Wasser steht bis zum Hals: Es gibt viele Ausdrücke dafür. Auch die Körpersprache spricht Bände. Grundsätzlich unterscheiden wir vier klassische Kopfhaltungen. Erstens der Schildkröten-Typ: Der Kopf ist nach vorn verlagert. Zieht er zusätzlich in den Nacken, entsteht ein Knicknacken mit „Hängehals“ wie bei einem Truthahn. Zweitens der Rückzieher: Der Kopf ist nach hinten verlagert. Der Nacken ist überstreckt, das Kinn presst zusätzlich nach hinten, die Stimme klingt gepresst. Drittens der Kompressionstyp: Der Kopf ist nach vorn verlagert, das Kinn gleichzeitig nach hinten gepresst. Viertens die harmonisch aufgerichtete Kopfhaltung: Die Linie zwischen Auge und Ohr verläuft horizontal, die Gesichts ebene vertikal, Kinn und Hals bilden einen rechten Winkel. Ein Blick in Anatomie und Diagnostik gibt Ihnen Aufschluss, wo genau Ihnen der Kopf steht.
Drehung: Umsichtig durchs Leben
Drehen in alle Richtungen! Das kann die Halswirbelsäule: Die rasche und große Drehbeweglichkeit des Kopfes ist eine evolutionsgeschichtliche Errungenschaft. Sich rasch den Überblick verschaffen, die Übersicht behalten und blitzschnell auf äußere Signale reagieren können, ohne einen Fluchtreflex auszulösen. Ein Tier auf der Flucht schaut sich selten um. Das ist dem Menschen eigen. Möglich wird dies durch den aufrechten Gang, die ausgeprägte Hirnentwicklung und die flexibel-stabile Leichtbauweise der Nackenwirbelsäule. Sie ist gleichzeitig der Knackpunkt: Falsch oder nachlässig eingesetzt, ist die subtile Konstruktion anfällig für Verletzungen, Verspannungen und ganze Rattenschwänze von unerfreulichen Symptomen. Der vergleichsweise schwere Kopf muss als Steuerzentrale optimal getragen werden. Wichtig ist das perfekte Zusammenspiel zwischen dem großen SCM-Muskel und der tiefen Hals- und Nackenmuskulatur. Die Aufrichtung wurde im ersten Buchteil beleuchtet. Der zweite Teil zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Halswirbelsäule kräftigen und mobilisieren können. Wer die Geheimnisse der axialen Drehbewegung lüftet, kann bei vielen Nackenproblemen kleine und zuweilen auch größere Wunder bewirken!

Die besten Übungen für den ganzen Körper
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