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Wie hängen Tinnitus und Hörsturz zusammen?
Tinnitus und Hörsturz stehen häufig in einem engen Zusammenhang. Die typischen Symptome eines Hörsturzes sind im Allgemeinen:
- ohne erkennbaren Grund plötzlich (innerhalb von Sekunden bis Stunden) auftretende, meist nur ein Ohr betreffende Schwerhörigkeit, die auf einer Funktionsstörung des Hörorgans im Innenohr („Schnecke“) beruht und die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, unter Umständen bis zur Ertaubung des betroffenen Ohres
- Tinnitus
- Schwindel
Charakteristisch ist für einen Hörsturz mit oder ohne Tinnitus zudem, dass keine neurologischen (das Nervensystem betreffenden) Beschwerden und keine Sehstörungen vorliegen.
Bei vielen Patienten kommt es zum Auftreten eines Tinnitus nach Hörsturz (oder auch zeitgleich mit anderen Symptomen). Die Diagnose eines Hörsturzes kann dann gestellt werden, wenn die genannten Symptome vorliegen und wenn sich keine zugrunde liegende Ursache für die Beschwerden finden lässt (beispielsweise Ohrerkrankungen oder Funktionsstörungen derjenigen Gehirnregionen, die für die Weiterleitung und Aufnahme der gehörten Informationen zuständig sind).
Häufigkeit eines Tinnitus bei Hörsturz
Druckgefühl im Ohr
Schwindel
Hörstörungen:
- gesteigerte Lautstärke des Gehörten (Hyperakusis)
- Fehlhörigkeit (Dysakusis)
- Doppelhören (Diplakusis)
pelziges Gefühl im Bereich der Ohrmuschel
Folgebeschwerden eines Hörsturzes
Unter Umständen kann ein Hörsturz Folgebeschwerden nach sich ziehen, beispielsweise Angst, Schwierigkeiten bei der Krankheitsbewältigung und psychosomatische Beschwerden. Dies ist insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache relevant, dass es auch beim alleinigen Tinnitus ohne Hörsturz zu psychischen Beschwerden und Störungen kommen kann. Insgesamt bestehen bei einem Hörsturz jedoch gute Heilungschancen.
Quellen:
Probst, R./ Grevers, G./ Iro, H. (Hrsg.): Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, 3. Aufl. Thieme, Stuttgart (2008)
Reiß M. (Hrsg.): Facharztwissen HNO-Heilkunde. Springer, Heidelberg (2009)