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Die 10 größten Irrtümer
1. Tinnitus ist eine Krankheit.
Falsch: Ein Tinnitus ist selbst als Symptom aufzufassen und weniger als eigenständige Krankheit. Allerdings haben die mitunter quälenden Ohrgeräusche für sich genommen durchaus einen Krankheitswert. Zwar stehen bei den Betroffenen die Ohrgeräusche in ihrer unterschiedlichen Ausprägung im Mittelpunkt der Beschwerden, jedoch lassen sich bei Patienten mit Tinnitus in der Regel noch weitere Symptome wie Schlafstörungen, Depressionen usw. feststellen.
2. Tinnitus ist eine Managerkrankheit.
Falsch: Pauschal lässt sich nicht sagen, dass Manager per se einer größeren Gefahr ausgesetzt sind, einen Tinnitus zu entwickeln, als andere Berufsgruppen. Da Stress jedoch als einer der Hauptauslöser von Tinnitus bekannt ist, ist es wahrscheinlicher, dass Personen, die eben solchem in Beruf und/ oder Privatleben ausgesetzt sind, Ohrgeräusche entwickeln.
3. Jeder Betroffenen nimmt den Tinnitus gleich wahr.
Falsch: Tinnitus wird von unterschiedlichen Betroffenen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Die Ohrgeräusche können sich als Rauschen, Pfeifen, Klopfen, Zischen, Knacken oder auch in ganz anderer Form äußern. Häufig treten sogar mehrere Geräusche zugleich auf. Tinnitus kann sowohl in beiden Ohren, in einem Ohr als auch als Kopfgeräusch erlebt werden.
4. Tinnitus ist unheilbar.
Falsch: Tinnitus kann durchaus heilbar sein. Insbesondere bei akutem Tinnitus sind die Aussichten auf Heilung gut. Als geheilt kann sich ein Tinnitus-Patient betrachten, wenn sein Ohrgeräusch verschwunden ist. Dies ist jedoch nicht die einzige Definition einer Heilung. Als geheilt betrachten sich auch diejenigen zahlreichen Tinnitus-Betroffenen, deren Ohrgeräusch keine Belastung mehr darstellt. Diese Art der Kompensation macht den Tinnitus heilbar.
5. Andere können meinen Tinnitus auch hören.
In den meisten Fällen falsch: Lediglich der objektive Tinnitus, beispielsweise ausgelöst durch das Geräusch der Strömungsprozesse in den Blutbahnen, ist von Außenstehenden wahrnehmbar. Der Großteil der auftretenden Ohrgeräusche wird nur vom Betroffenen selbst wahrgenommen und ist rein subjektiv.
6. Die Tinnitus-Behandlung zahlt meine Krankenkasse.
Falsch: Zwar zahlt die Krankenkasse Kontroll- und Diagnosegespräche beim HNO-Arzt, erste geläufige Therapieschritte wie beispielsweise Infusions- oder Druckkammertherapie müssen Sie selbst bezahlen. In der Regel werden auch nachfolgende Therapie wie beispielsweise das Erlernen von Entspannungsmethoden zum Stressabbau nicht oder nur zu geringen Teilen von der Krankenkasse bezahlt.
7. Tinnitus ist gefährlich.
Falsch: In den meisten Fällen sind ein Tinnitus und auch die ihm vorangehende Ursache nicht gefährlich. Viele Menschen sind jedoch insbesondere dann von Ohrgeräuschen verängstigt, wenn die Ursache dafür noch unklar ist. Ein klärendes Gespräch mit dem HNO-Arzt und zusätzliche Information zum Thema Tinnitus können helfen, diese Verängstigung zu beseitigen.
8. Hörsturz und Tinnitus sind dasselbe
Falsch: Hörsturz und Tinnitus sind nicht dasselbe, stehen aber häufig in einem engen Zusammenhang, unter anderem weil ein Tinnitus zu den häufigsten Symptomen bzw. Folgeerscheinungen eines Hörsturzes zählt.
9. Schwerhörigkeit und Tinnitus schließen sich aus.
Falsch: Schwerhörigkeit und Tinnitus können zugleich auftreten und haben in vielen Fällen sogar eine gemeinsame Ursache. Häufig liegt dann eine Schädigung der Sinneszellen im Innenohr zugrunde, die sowohl die Ohrgeräusche als auch eine Schwerhörigkeit verursachen können
10. Tinnitus behandelt nur der HNO-Arzt.
Falsch: Zwar ist der HNO-Arzt die erste Anlaufstelle für Tinnitus-Patienten, zu vielen weiterführenden Therapien und letztendlich auch zur Tinnitus Retraining Therapie werden jedoch auch andere Ärzte, Psychologen, Heilpraktiker, Hörgerätespezialisten usw. hinzugezogen.
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