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Die 10 häufigsten Fragen
1. Ist Tinnitus eine Krankheit?
Ein Tinnitus ist selbst als Symptom aufzufassen und weniger als eigenständige Krankheit. Allerdings haben die mitunter quälenden Ohrgeräusche für sich genommen durchaus einen Krankheitswert. Zwar stehen bei den Betroffenen die Ohrgeräusche in ihrer unterschiedlichen Ausprägung im Mittelpunkt der Beschwerden, jedoch lassen sich bei Patienten mit Tinnitus in der Regel noch weitere Symptome wie Schlafstörungen, Depressionen usw. feststellen.
2. Wie viele Menschen leiden unter Tinnitus?
Rund 340.000 Menschen erkranken laut der Deutschen Tinnitus-Liga pro Jahr in Deutschland neu an Tinnitus. Etwa 18,7 Millionen Deutsche haben bereits Ohrgeräusche erlebt.
3. Wo entsteht ein Tinnitus?
Ein konkreter Ort im Körper, an dem Tinnitus „entsteht“, lässt sich nicht benennen. Der Entstehungsort ist in erster Linien abhängig von der Ursache der Ohrgeräusche – und die können ganz unterschiedlicher Natur sein, angefangen von Mittelohrentzündung über Hörsturz bis hin zu Stoffwechselstörungen.
4. Ist Tinnitus gefährlich?
In den meisten Fällen sind ein Tinnitus und auch die ihm vorangehende Ursache nicht gefährlich. Viele Menschen sind jedoch insbesondere dann von Ohrgeräuschen verängstigt, wenn die Ursache dafür noch unklar ist. Ein klärendes Gespräch mit dem HNO-Arzt und zusätzliche Information zum Thema Tinnitus können helfen, diese Verängstigung zu beseitigen.
5. Kann man Tinnitus heilen?
Tinnitus kann durchaus heilbar sein. Insbesondere bei akutem Tinnitus sind die Aussichten auf Heilung gut. Als geheilt kann sich ein Tinnitus-Patient betrachten, wenn sein Ohrgeräusch verschwunden ist. Dies ist jedoch nicht die einzige Definition einer Heilung. Als geheilt betrachten sich auch diejenigen zahlreichen Tinnitus-Betroffenen, deren Ohrgeräusch keine Belastung mehr darstellt. Diese Art der Kompensation macht den Tinnitus heilbar.
6. Verursacht Stress Tinnitus?
Bei einer Befragung nannten ungefähr 25% aller Betroffenen Stress als Ursache ihres Tinnitus. Diese Empfindung wird durch Untersuchungen untermauert. So stellte man während einer Studie fest, dass viele Patienten mit akutem Tinnitus unmittelbar vor diesem Ereignis unter starken Lebensbelastungen und Alltagssorgen litten. Stress kann für den Einzelnen nicht nur die Ursache eines Tinnitus darstellen, sondern auch zu dessen Aufrechterhaltung beitragen.
7.Was ist die Tinnitus-Retraining-Therapie?
Das Retraining bei Tinnitus ist eine Art „Verlern“-Programm. Es soll gelernt werden, den Tinnitus nicht mehr als störend wahrzunehmen, ihn auszublenden oder in die Geräuschumgebung zu integrieren. Dieses Ziel wird durch die vier Therapieelemente der Tinnitus Retraining Therapie erreicht: Beratung und Aufklärung, Abbau von tinnitusbedingtem Stress, psychologische Beratung und Geräteversorgung.
8. Hören auch andere meinen Tinnitus?
Lediglich der objektive Tinnitus, beispielsweise ausgelöst durch das Geräusch der Strömungsprozesse in den Blutbahnen, ist von Außenstehenden wahrnehmbar. Der Großteil der auftretenden Ohrgeräusche wird nur vom Betroffenen selbst wahrgenommen und ist rein subjektiv.
9. Kann Tinnitus eine Depression verursachen?
Die Depression ist eine der häufigsten Folgeerkrankung bei Tinnitus. Beide Krankheitsbilder können sich gegenseitig verursachen und nähren. Tinnitus und Depression stehen vor allem bei Patienten mit dekompensierten Ohrgeräuschen eng miteinander in Verbindung. Umgekehrt kann sich jedoch auch bei einer vorhandenen Depression ein Tinnitus herausbilden.
10. Wann ist ein Tinnitus akut / chronisch?
Ein akuter Tinnitus besteht dann, wenn die Beschwerden noch nicht länger als 3 Monate bestehen. Im Gegensatz dazu spricht man bei einer Beschwerdedauer von mehr als einem Jahr von einem chronischen Tinnitus. Diese Unterscheidung ist unter anderem für die Therapieplanung von Bedeutung, da die infrage kommenden Behandlungsmöglichkeiten an der Dauer der Beschwerden ausgerichtet sind.