• Antibiotikaresistenz bei Frühgeborenen

     

Antibiotikaeinsatz und Resistenzentwicklung bei Neugeborenen weltweit

Antibiotikaresistenzen (AMR) auf Neugeborenenstationen (NNUs) sind ein signifikantes Problem weltweit und tragen zur erhöhten Neugeborenensterblichkeit bei. In dieser multinationalen Studie wurden die Unterschiede im Hinblick auf Ressourcen, Auswahl der empirischen Antibiotika (AB) und AMR vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) untersucht, um die Beziehung zwischen Mortalität und AMR besser charakterisieren zu können.

Weltweit nimmt die Zahl von ESBL-Infektionen bei Neugeborenen (NG) zu. Eine Reihe von Faktoren kann resistente Infektionen in NG-Einrichtungen beeinflussen. Es wurde vermutet, dass die empirisch eingesetzte AB-Kombination der NG-Sepsis nach der WHO-Guideline in LMICs lokale Resistenzen hervorruft und für die Mortalität verantwortlich ist.

In einer webbasierten Umfrage wurden mithilfe einer REDCap-Datenbank die Daten von 39 NNUs aus 12 Ländern in 4 Kontinenten gesammelt, die am Neonatal AMR Research Network (NeoAMR) teilnehmen. NeoAMR war 2017 mit dem Ziel gegründet worden, neue und global verfügbare empirische AB-Strategien für die Therapie der NG-Sepsis im Hinblick auf Resistenzentwicklungen zu etablieren.

Die Umfrage umfasste Fragen zu Finanzierung, Größe und Aufnahmekriterien der NNU, Zugang zu unterstützenden Therapien, antimikrobiellen Richtlinien, Blutkulturisolaten und Resistenzen. Die Daten von jedem stationär aufgenommenen NG wurden anonymisiert auf einem Server der St. Georgeʼs Universität von London gesammelt.

In die „WHO Essential Medicines List“ (EML) 2017 wurden drei neue Kategorien für AB aufgenommen: „Access“, Watch“ und „Reserve“, die als Reihenfolge zum antimikrobiellen Einsatz für „first-line“, „second-line“ oder „last resort“ dienen sollte.

Die Zahl der Lebendgeburten pro Einheit betrug im Zeitraum von 12 Monaten 513–27 700 bei einer Bettenzahl von 12–110. Der Anteil der Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswochen betrug 0–19 %.

38 der 39 Abteilungen waren Universitäts- oder Lehrkrankenhäuser, 25 waren öffentlich-, 8 misch- und 6 privat-finanziert. 35 der 39 Abteilungen konnten routinemäßig beatmen, eine Kreislaufunterstützung war in 36, eine parenterale Ernährung in 34 und eine kinderchirurgische Versorgung in 33 Zentren möglich. Die Mehrzahl der Einheiten waren Level 3 nach der Einteilung der British Association of Perinatal Medicine (BAPM). Der Stellenschlüssel betrug im Durchschnitt 1:1 wie von der BAPM empfohlen.

 

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Aus der Zeitschrift Neonatologie Scan 02/2020

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