• Hebammenarbeit in der Krise

     

„Die Coronakrise zeigt uns die Lücken im System“

Die Corona-Pandemie hat die Welt in einem Maße verändert, wie es vor einigen Monaten wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. DIE HEBAMME hat bei zwei Kolleginnen nachgefragt, wie sie die Krise meistern. Außerdem sprachen wir mit DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer über Herausforderungen, aber auch Chancen, die jetzt für die Berufsgruppe entstehen.

„In diesem Jahr ist alles anders“, sagte die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) in ihrer Videobotschaft zum Internationalen Hebammentag am 5. Mai 2020. Ein Jahr, in dem zahlreiche Feierlichkeiten geplant waren, um die Arbeit von Pflegefachpersonen zu würdigen. Es ist das Internationale Jahr der Pflegenden und Hebammen. Zwei Berufsgruppen, die durch die Corona-Pandemie wie viele Angehörige medizinischer Berufe vor ungeahnte Herausforderungen gestellt sind.

Zeit der Ungewissheit: Der Beginn der Pandemie

Rund vier Monate sind vergangen, seit mit einem Patienten aus Bayern der erste bestätigte Fall der Coronavirus-Erkrankung (COVID-19) in Deutschland bekannt wurde. Knapp einen Monat später, Mitte Februar 2020, mehrten sich Berichte über ein Infektions-Cluster im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg. Auf einer Karnevalssitzung im Ort Gangelt hatte sich eine Reihe von Menschen mit dem Virus infiziert. Der Landkreis wurde in der Folge zu einem Risikogebiet erklärt.

Als leitende Hebamme in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach, nur knapp 40 Kilometer von Gangelt entfernt, war Claudia Moll unmittelbar mit dem Infektionsgeschehen in dem Risikogebiet konfrontiert. „Es fing an, dass Kolleginnen involviert waren, die aus dem Kreis Heinsberg kommen“, erinnert sich die 52-Jährige. „Jeder kannte jemanden, der mit auf der Karnevalssitzung war, sodass große Unsicherheit herrschte und jeder sich gefragt hat: Könnte ich Teil dieser Infektionskette sein? Es hat eine Weile gedauert, bis wir wussten, wie wir mit dieser Entwicklung umgehen sollten.“

Diese Zeit der ersten Ungewissheit hat auch Daniela Degen erlebt. Sie ist freiberufliche Hebamme in Köln, wo es mit 225 Fällen pro 100000 Einwohnern, verglichen mit anderen Landkreisen, relativ viele bestätigte COVID-19-Fälle gibt. „Ich war erst mal vollkommen verunsichert und wusste nicht, wie ich überhaupt weiterarbeiten soll“, schildert sie ihre Gefühle von Anfang März. „Es war total unklar, wie man sich bei Wochenbettbesuchen verhalten sollte. Und es war kaum möglich, überhaupt an Informationen zu kommen.“

Wie sich eine Klinik auf die Krise einstellt

Zu Beginn der Pandemie beruhen alle Informationen über das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) auf Daten, die in Zusammenhang mit dem ersten beschriebenen Ausbruch in der chinesischen Stadt Wuhan gesammelt wurden. Es sind nur wenige Fälle von Schwangeren und von Geburten dokumentiert. Doch durch die schnelle und weltweite Verbreitung des Virus wächst auch das Wissen rasant. Täglich kommen neue Erkenntnisse über Infektionswege, Krankheitsverlauf und Folgen von COVID-19 hinzu.

 

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Aus der Zeitschrift Die Hebamme 03/2020

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