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Einnahme der Plazenta – Nutzen und Risiken
Die Einnahme der eigenen Plazenta durch die Mutter im Wochenbett geht auf traditionelle Anwendungen in der abendländischen und asiatischen Komplementärmedizin zurück. Hebammen in der Wochenbettbetreuung sehen sich einer gestiegenen Nachfrage gegenüber, jedoch mangelt es an evidenzbasierten Empfehlungen zur sogenannten Plazentophagie. Die Autoren der vorliegenden Übersichtsarbeit recherchierten Risiken und potenziellen Nutzen, um die Einnahme der verarbeiteten Plazenta als Heilmittel im Wochenbett zu bewerten.
Ausgehend von den USA kann man unter Müttern industrialisierter Länder den Trend beobachten, die eigene, verarbeitete Plazenta als Heilmittel im Wochenbett einzunehmen. Der damit verbundene Nutzen oder mögliche Risiken sind jedoch kaum systematisch erforscht. Allgemeine Empfehlungen zu Plazentophagie, die aus wissenschaftlichen Daten herzuleiten sind, stehen bisher nicht zur Verfügung.
Definition
Maternale humane Plazentophagie beschreibt das Einnehmen der eigenen Plazenta post partum. Dies wird auf unterschiedliche Weisen praktiziert: Entweder wird ein Stück rohe Plazenta direkt nach der Geburt eingenommen oder das Gewebe wird erhitzt, getrocknet und anschließend pulverisiert. Als Placenta encapsulation ist im angloamerikanischen Raum die Verarbeitung der Plazenta zu Kapseln verbreitet. Dabei wird getrocknetes, pulverisiertes Plazentagewebe für den alltäglichen Konsum in Gelatinekapseln abgefüllt.
Methodik
Es wurde eine ystematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Web of Science Core Collection wurde unter der Verwendung der Schlagwörter Placentophagy, Placentophagia, human Placentophagy, maternal Placentophagy und Placenta encapsulation durchgeführt. Englischsprachige Studien mit dem Fokus auf humaner Plazentophagie im Erscheinungszeitraum zwischen 1918 und 2018 und für die klinische Beurteilung relevante Tierstudien wurden eingeschlossen. Zusätzlich wurde eine selektive Literaturrecherche in gynäkologischer, anthropologischer und juristischer Fachliteratur durchgeführt.
Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag Einnahme der Plazenta – Nutzen und Risiken.
Aus der Zeitschrift Die Hebamme 06/2018.

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