• Die Attraktivität von Geburtshäusern als Arbeitsplatz - Hebammenarbeit - Georg Thieme Verlag

     

Geburtshäuser als Arbeitsplatz

Geburtshäusern und Hebammenpraxen mangelt es an Nachwuchskräften. Junge Hebammen zu gewinnen, gestaltet sich zunehmend als Herausforderung. Wie attraktiv ist das Geburtshaus als Arbeitsplatz? Und wie lassen sich Berufseinsteigerinnen für diese Arbeit begeistern? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie nach. In Kooperation mit dem Geburtshaus Bonn entwickelte die Autorin eine standardisierte Umfrage, um die Zufriedenheit der Geburtshaus-Hebammen mit ihrem Arbeitsplatz zu untersuchen, potenzielle Einflussfaktoren zu ermitteln und Handlungsempfehlungen für die Zukunft abzuleiten.

Hintergrund

Nach wie vor erfreut sich die außerklinische Geburtshilfe mit ca. 11.000 Geburten pro Jahr hoher Beliebtheit. Im Gegensatz dazu gibt es immer weniger Hebammen, die außerklinische Geburtshilfe anbieten. Vor allem die finanzielle Belastung durch gestiegene Haftpflichtprämien, eine hohe Arbeitsbelastung und die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden als Gründe hierfür genannt. Die Folge: 2016 mussten bereits 337 außerklinisch geplante Geburten wegen fehlenden Kapazitäten abgelehnt werden. Studien in klinischen Settings sprechen dafür, dass die Strukturen und Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen einen entscheidenden Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit der Hebammen nehmen. Das Geburtshaus als Arbeitsplatz wurde diesbezüglich noch nicht untersucht. Ungeklärt ist auch, ob Hebammen unterschiedlicher Generationszugehörigkeiten verschiedene Ansprüche an die Arbeit und unterschiedliche Vorstellungen von einem attraktiven Arbeitsplatz haben.

Methodik

Design

  • Quantitatives Forschungsdesign
  • Querschnittsuntersuchung
  • Internet-gestützter Fragebogen

Stichprobe

  • Rekrutierung von Teilnehmerinnen über Kontakte des Geburtshauses Bonn bzw. des Netzwerkes der Geburtshäuser (97 GH)
  • Finale Stichprobe: 105 Teilnehmerinnen aus 38 GH, davon:
    - Hebammen: n = 82
    - Geschäftsführung bzw. organisatorische Leitung: n = 23
  • Rücklaufquote: ca. 60 % (105 / 176 Teilnehmerinnen)

Themenbereiche des Fragebogens (befragte Personengruppe)

  • Strukturen und Organisationformen der Geburtshäuser (Geschäftsführung bzw. organisatorische Leitung des GH)
  • Soziodemographische Merkmale der Hebammen (Hebammen)
  • Allgemein Arbeitszufriedenheit (alle Teilnehmerinnen)
  • Zufriedenheit / Unzufriedenheit mit unterschiedlichen Teilbereichen der Arbeitsbedingungen (Hebammen)
  • „Top 5“ (Un-)Zufriedenheitsfaktoren (alle Teilnehmerinnen)

Auswertung

  • Ordinalskalierte, nicht normalverteilte Daten
  • Deskriptive Statistik: Grundauszählung der Daten unter Berechnung der absoluten und relativen Häufigkeiten sowie der Quartile
  • Analytische Statistik: Spaltenanteile-Tests (Z-Tests) mittels Kreuztabellen (signifikante Unterschiede in den Spaltenanteilen); Mann-Whitney-U-Test bzw. Kruskal-Wallis-Test (signifikante Unterschiede in den zentralen Tendenzen bzw. den mittleren Rängen von zwei oder mehr unabhängigen Stichproben); Berechnung der Effektstärken mittels Spearman-Korrelationskoeffizient (schwach: r = 0,1; mittel: r = 0,3; stark: r = 0,5); α = 0,05; KI = 95 %

Ethische Kriterien

  • Freiwillige Teilnahme
  • Anonyme Befragung
  • Anonyme Auswertung

Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag Die Attraktivität von Geburtshäusern als Arbeitsplatz.

Aus der Zeitschrift Die Hebamme 05/2018.

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