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Infektionen in der Schwangerschaft
Nicht erst seit der Corona-Pandemie sind Infektionen in der Schwangerschaft ein relevantes Thema.
Die Mutterschafts-Richtlinien erfassen eine Reihe von Untersuchungen, es gibt jedoch auch Infektionen, die nicht durch das Routine-Screening abgedeckt sind, aber die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden. Dr. med. Jan Pauluschke-Fröhlich vermittelte beim Forum Hebammenarbeit im März 2020 in Leipzig, was Hebammen und Mediziner im Blick haben müssen und wie sie werdende Mütter bzw. Eltern kompetent beraten.
Relevante Infektionen und Tests in der Schwangerschaft
Die Mutterschafts-Richtlinien sehen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen Screenings u. a. auf Hepatitis B, Röteln, Chlamydien und Lues vor. Eine Reihe ebenso relevanter Infektionen ist jedoch nicht abgedeckt.
Chlamydien
Chlamydien sind die am häufigsten sexuell übertragenen Bakterien in Europa und den USA. Bei der Frau führen sie in ihrer häufigsten Form zu einer Adnexitis, einer Entzündung von Eileiter, Eierstock und umgebendem Gewebe, was die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen kann. In Deutschland sind rund 100000 Frauen von einer Chlamydien-assoziierten Sub-Infertilität betroffen.
Schwangerschaftsrisiken bei Chlamydien:
- Cervicitis mit hohem Risiko für vorzeitigen Blasensprung
- vorzeitige Wehen
- Frühgeburtlichkeit
- neonatale Infektion während der Geburt (50-70 %)
- Konjunktivitis
- Pneumonie
Therapie: Bei positivem Nachweis im Rahmen der Schwangerenvorsorge sind Chlamydien konsequent zu behandeln (Erythromycin, Azithromycin, Ofloxacin, Doxycyclin). Wichtig ist, dass auch der Partner der Frau sich einer Behandlung dieser sexuell übertragbaren Krankheit unterziehen muss.
Röteln
Das Rötelnvirus (Rubella virus) löst die hochansteckende und durch Tröpfcheninfektion übertragbare Rötelnkrankheit aus. Gefährdung und Ausmaß sind abhängig vom Gestationsalter: 4.-12. SSW 85-90 % und ab 2. Trimester 25-30 %.
Gregg-Syndrom und allgemeine Folgen :
- Augenfehlbildungen
- Herzfehlbildungen
- Mikrocephalie und Innenohrschäden
- Kind blind, taub, mental retardiert
- 10-20 % Letalität im 1. Lebensjahr
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag: Infektionen in der Schwangerschaft
aus der Zeitschrift Die Hebamme 02/2020
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