Das Kind im ersten Lebensjahr

Stumpe, Praxisleitfaden für Hebammen Praxisleitfaden für Familienhebammen und Sozialberufe

Ihre Aufgabe ist es, Eltern in der ersten Zeit mit ihren Kindern zur Seite zu stehen und darauf zu achten, dass es den Kindern in den Familien gut geht. Das ist nicht immer einfach.

Haben Sie auf alle Fragen eine Antwort?

  • Wie kann ich mein Kind vor dem Plötzlichen Kindstod schützen?

    Der Plötzliche Kindstod macht Eltern Angst, da er unerwartet bei scheinbar gesunden Kindern eintritt. Die Ursachen sind nicht ausreichend geklärt, dennoch gibt es eine Reihe vorbeugender Maßnahmen.

    Zum Schlafen immer Rückenlage

    Legen Sie das Kind zum Schlafen immer auf den Rücken, niemals auf die Seite oder auf den Bauch.

    Kein Rauch in Babys Nähe

    Die Schlafumgebung des Kindes sollte rauchfrei sein. Am Besten sollte das Kind niemals Zigarettenrauch ausgesetzt werden.

    Keine Stofftiere im Bett

    Im Bett sollten sich keine Stofftiere, Kissen oder Deckchen befinden, die über den Kopf des Kindes rutschen könnten.

    Schlafsack statt Bettdecke

    Verwenden Sie flaches Bettzeug, am allerbesten einen Schlafsack - er kann nicht über den Kopf rutschen.

    Überhitzung vermeiden

    18 °C sind die ideale Schlaftemperatur für Babys. Stoßlüften sorgt für Frischluft.

    Wärmestau vermeiden

    Benutzen Sie keine Nestchen oder gepolsterte Bettumrandungen, um einen Wärmestau zu vermeiden.

    Vorsorgeuntersuchungen

    Nehmen Sie alle Vorsorgeuntersuchungen und Impftermine wahr.

    Wenn die Eltern rauchen, sollte das Kind NIE im Elternbett schlafen!

  • Sind Kinder schon von Geburt an eigenständige Persönlichkeiten?

    Kinder

    • haben von Geburt an eigene Befürfnisse und Wünsche.
    • sind von Geburt an kompetente Menschen mit eigenen Fähigkeiten.
    • nehmen von Geburt an aktiv an der Interaktion mit anderen teil.
    • sind von Geburt an Individuen mit eigenen Vorlieben und Abneigungen.

    UNICEF - Zehn Grundrechte von Kindern

    1. Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung, unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht
    2. Recht auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit
    3. Recht auf Gesundheit
    4. Recht auf Bildung und Ausbildung
    5. Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung
    6. Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
    7. Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
    8. Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung
    9. Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
    10. Recht auf Betreuung bei Behinderung 
  • Ist es normal, dass mein Kind bei lauten Geräuschen nicht erschrickt?

    In dieser Situation sollten die Eltern frühzeitig einen Hörtext mit ihren Kindern machen lassen, da bei Hörschädigungen rasche Intervention notwendig ist, um eine normale Entwicklung zu gewährleisten. Wurde ein Test gemacht, sollte dennoch bei folgenden Warnsignalen reagiert und unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden:

    • Kein Erschrecken bei Türknallen oder anderen lauten, kurzen Geräuschen.
    • Das Kind wendet sich bei Geräuschen immer nur zu einer Seite

    OAE Test

    Der Test misst die otoakustische Emission. Das sind akustische Aussendungen des Ohres, die mit einer Sonde im Gehörgang gemessen werden können.

    • Der Test kann bereits bei Neugeborenen angewendet werden
    • dauert einige Minuten
    • ist schmerzfrei
  • Was bedeutet rauchfreie Umgebung?
    • Niemand sollte in der Umgebung des Kindes rauchen!
    • Keine Zigaretten in der Wohnung.
    • In Räumen, in denen sich das Kind aufhält, sollte nie geraucht werden.
    • Keine Ausnahmen für Freunde oder Verwandte, die rauchen.

Alle Fragen stammen aus dem Titel "Stumpe/Michelt/Böhmann: Praxisleitfaden für Familienhebammen und Sozialberufe". Leitfaden für die Begleitung von Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr. Mit Checklisten, Dokumentationsvorlagen, Fallbeispielen und vielen anderen Hilfestellungen für die Arbeit von Familienhebammen und Sozialberufen.

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Bärbel Derksen, Susanne LohmannBaby-Lesen

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