• Postpartale Hämorrhagie

     

Postpartale Hämorrhagie: Folgen und Nachbetreuung

Verschiedene Studien belegen die steigenden Raten an postpartalen Hämorrhagien. Der massive Blutverlust stellt ein schwerwiegendes Ereignis dar und kann zu tiefgreifenden physischen und psychischen Folgen führen, in gravierenden Fällen sogar tödlich verlaufen. In ihrer Bachelorarbeit stellt unsere Autorin anhand evidenzbasierter Literatur die Folgen einer PPH dar und legt Empfehlungen für die optimale Nachbetreuung der betroffenen Frau vor.

Hintergrund

„Ich verlor in Kürze so viel Blut … und ich konnte mich selbst sterben fühlen …“ (durch Autorin übersetzt aus Elmir, Schmied, Wilkes)

Mit diesen bewegenden Worten erinnert sich eine Frau an die dramatischen Momente nach der Geburt ihres Kindes zurück, bei der sie aufgrund eines gravierenden Blutverlusts beinahe gestorben wäre.

Eine postpartale Hämorrhagie (PPH) ist eine lebensbedrohliche Geburtskomplikation und weltweit eine der Hauptursachen mütterlicher Morbidität und Mortalität. Die Prävalenz in den Industrienationen beträgt rund 0,5–5 % aller Geburten. Die PPH-Rate hat sich laut einer Studie in Kanada in den Jahren 2000 bis 2009 um 27 % erhöht. Ein möglicher Grund dafür könnte die steigende Zahl an Geburtseinleitungen sein, die einen Risikofaktor für eine PPH darstellen. Mit steigender Tendenz der PPH-Rate gewinnt das Thema an Bedeutung.

Eine PPH kann tödlich verlaufen. Und wenn sie nicht zum Tod führt, kann sie schwerwiegende körperliche sowie psychische Folgen nach sich ziehen. Dies wiederum kann negative Auswirkungen auf die Familie der betroffenen Frau haben. Die physischen und psychischen Folgen einer PPH verdienen deshalb entsprechend hohe Aufmerksamkeit in der Geburtsbegleitung.

 

Definition PPH

Um die PPH in ihrer Ausprägung klarer zu erfassen, dienen folgende Definitionen aus der Literatur:

Eine postpartale Hämorrhagie (PPH) wird von der WHO [[34]] definiert als

  • Blutverlust > 500 ml / 24 Std. nach vaginaler Geburt
  • Blutverlust > 1000 ml / 24 Std. nach Kaiserschnitt

Eine schwere Blutung wird definiert als

  • Blutverlust > 150 ml pro Min. innerhalb von 20 Min.
  • Verlust von 50 % des zirkulierenden Blutvolumens innerhalb von 3 Std.
  • oder akuter Blutverlust > 1500 – 2000 ml / 24 Std.

Eine PPH kann primär (früh) also in den ersten 24 Stunden postpartum oder sekundär (spät) ab 24 Stunden postpartum bis 12 Wochen postpartum auftreten.

 

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Folgen der postpartalen Hämorrhagie und optimale Nachbetreuung der Frau

Aus der Zeitschrift Die Hebamme 01/2017

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