Mangelsituation oder Hype?
Was Vitamin D im Körper bewirkt und wie man es therapeutisch einsetzen kann.
Jahrzehntelang war Vitamin D nur bekannt dafür, dass es für den Kalziumstoffwechsel unseres Körpers benötigt wird. Ein Mangel an Vitamin D führt bei Kleinkindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteoporose. In den letzten Jahren ist es mehrfach zu einer Neubewertung des Vitamins gekommen. Der Grund dafür liegt in der Entdeckung, dass Vitamin D in seiner aktiven Form ein Hormon (Kalzitriol) ist und fast alle Zellen des Körpers über Rezeptoren dafür verfügen. Die Zellen können diese aktive Form, das Kalzitriol, selbst aus Vitamin D herstellen. Zu der altbekannten Wirkung auf den Knochenstoffwechsel kommen daher vielfältige endokrine, autokrine und parakrine Funktionen hinzu, die zusammen den Stoffwechsel nahezu aller Organe betreffen. Zu diesen Eigenschaften gehören z. B. eine ausgeprägte Schutzfunktion gegen die Entwicklung bösartiger Tumoren und ihrer Metastasen sowie die Modulation des Immunsystems. Des Weiteren ist Vitamin D an der Regulation von mehr als 1000 Genen beteiligt.
Das Sonnenhormon
Die Quelle für Vitamin D ist nicht die Nahrung, wie die eigentlich fälschliche Bezeichnung Vitamin – richtig wäre Hormon – vermuten lässt, sondern unsere Haut. Mithilfe der UVB-Strahlung im Sonnenlicht (oder aus einer künstlichen UVBQuelle wie Höhensonne oder Sonnenbank) werden rund 90 % der benötigten Substanz aus einer in der Leber gebildeten Vorstufe (7-Dehydrocholesterol) synthetisiert. Daher spricht man heute auch häufig vom Sonnenhormon Vitamin D. In diesem Zusammenhang wird bewusst, dass die Haut durch diese Herstellung eines Hormons oder seiner Vorstufe zu einer Drüse, einem endokrinen Organ, wird.
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