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Die Bedeutung der Faszien im Hochleistungssport
Im Hochleistungssport werden extreme Anforderungen an den Körper des Athleten gestellt. Die Faszien spielen dabei eine bedeutende Rolle, da sie u. a. einen wesentlichen Teil der Kraftübertragung zwischen Muskel und Gelenk übernehmen sowie Stoßdämpfer- und Energiespeicherfunktion haben. Sowohl im Training als auch im Wettkampf wirken extreme Kräfte, die somit auch das Fasziensystem des Körpers unter extreme Belastungen stellen. Es macht daher Sinn, das fasziale Netzwerk zu trainieren. Geschmeidige, elastische Faszien sind eine nachhaltige Basis für Belastbarkeit im Sinne der Verletzungsprophylaxe und für das Abrufen von körperlichen Höchstleistungen. Die Faszientherapie nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) kann dabei höchst effektiv zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit angewandt werden.
Faszien sind eine spezielle Form von Bindegewebe, das sich durch den gesamten Körper zieht. Sie bestehen zu einem Großteil aus einem dichten Kollagenfasernetz, Fibroblasten und anderen Zellen. Die Grundsubstanz besteht aus einer wässrigen Lösung von Glykosaminoglykanen, einer aus Eiweiß und Zucker bestehenden Verbindung, die eine gelartige, schleimige Konsistenz verleiht.
Die Faszien erstrecken sich nicht nur von kranial nach kaudal, sondern auch von der obersten Gewebeschicht bis ins Tiefengewebe. So bilden sie ununterbrochen ein 3-dimensionales Gitternetz durch den gesamten Körper bis in die tiefsten Körperstrukturen. Sie sind so auf allen Ebenen des Körpers präsent: Es gibt keine Unterbrechungen in der faszialen Kontinuität.
Neben den meningealen und viszeralen Faszien werden oberflächliche und tiefe Faszienschichten unterschieden. Die oberflächliche Schicht liegt unmittelbar unter der Haut und steht in Verbindung mit dem Unterhautfettgewebe sowie mit Arterien, Venen, Lymphgefäßen und Nerven. Die tiefe Faszienschicht stellt sich komplexer dar. Sie umhüllt die Muskulatur, hält diese damit zusammen und fixiert sie. Muskelgruppen, sogar einzelne Muskelfasern, werden von der Faszienschicht umgeben und sorgen auf diese Weise für eine optimale Beweglichkeit zwischen den verschiedenen Muskeln. Faszien verlaufen ebenso durch verschiedene Muskelschichten. Des Weiteren umhüllt die tiefe Faszienschicht auch Nerven, Blut-, Lymphgefäße, Knochen und Organe. Auch hier sorgen die Faszien für eine Fixierung bzw. eine optimale Mobilität der umgebenden Strukturen untereinander. Sie stellen somit eine lückenlose Verbindung zwischen den einzelnen Körperabschnitten dar. Dieses „Geflecht“ sorgt so für eine gute Stabilität des gesamten Muskel- und Organsystems.
Bedeutung der Faszien im Hochleistungssport
Faszien existieren (in Form eines speziellen Bindegewebes) im gesamten Körper und haben damit eine fundamentale Rolle für die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen. Sie erfüllen vielfältige Aufgaben, wodurch sie insbesondere bei extremer körperlicher Belastung wie im Hochleistungssport wichtige Schlüsselfunktionen einnehmen. Bislang wurde im Wesentlichen davon ausgegangen, dass allein die Muskulatur für die Leistungserbringung verantwortlich ist. Wenn man allerdings bedenkt, dass Muskulatur allein ohne Faszien einem „Wackelpudding“ gleichkäme, wird der besondere Stellenwert der Faszien mit ihrer Schutz- und Trägerfunktion deutlich erkennbar. Ohne fasziale Unterstützung wäre es gar nicht möglich, Gewichte zu stemmen, den Speer zu werfen, die Kugel zu stoßen, zu springen oder zu laufen.
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Aus der Zeitschrift: Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 04/2014
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