Chronische Erkrankungen
20. Mai 2023, 10:00 - 17:15 Uhr - Raum 6
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Neue Naturstoffe für alte Gelenke: Wie das Immunsystem unsere Gelenkgesundheit bestimmt
10:00 - 10:45 Uhr
Referentin: Kira Schümmer, Wenden
Fast jeder fünfte Erwachsene und sogar 40 % der über 65 Jährigen sind in Deutschland von Arthrose betroffen. Noch bedenklicher ist, dass die Behandlung von Gelenkleiden mit breitflächig verschriebenen Schmerzmitteln in der Langzeiteinnahme zahlreiche schwerwiegende Komplikationen verursacht. Arthrose ist außerdem weit mehr als nur eine Verschleißkrankheit, bei der neben mechanischen auch metabolische und inflammatorische Faktoren zur Krankheitsentstehung und -progression beitragen. Damit eine Reparatur von geschädigten Gelenken stattfinden kann, gilt es den Zyklus aus Knorpelabbau und Entzündung zu durchbrechen, indem zunächst das fehlgesteuerte Immunsystem behandelt wird. Dies gelingt dank innovativen Rohstoffen, welche regulatorische T-Zellen stimulieren und Entzündungsprozesse in Gelenken aufhalten können. Diese Neujustierung des Immunsystems ermöglicht den Wechsel von Gelenkabbau zu Gelenkaufbau. Der Vortrag beinhaltet konkrete Handlungsempfehlungen für eine schnelle und nachhaltige Behandlung der Gelenkbeschwerden Ihrer Patienten.
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Die Bedeutung einer intakten Vaginalflora – Harnwegsinfektionen ganzheitlich behandeln
11:00 - 11:45 Uhr
Referentin: Monique Thill, Trier
Die Vaginalflora der Frau spielt für die Immunabwehr eine entscheidende Rolle. Das saure Milieu der Scheidenflora unterdrückt das Wachstum krankmachender Bakterien und Pilze. Äußere oder innere Einflüsse wie die Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika, Glykokortikoide, Analgetika oder Kontrazeptiva), übertriebene Intimhygiene oder hormonelle Schwankungen in den verschiedenen Lebensphasen können das Gleichgewicht der Vaginalflora allerdings empfindlich stören und die Immunabwehr schwächen. Pilze und Bakterien haben dann ein leichtes Spiel und können die Schleimhäute besiedeln. Der Organismus wird anfällig für Candidosen, Vaginosen oder Harnwegs-und Blasenentzündungen. HP Monique Thill zeigt auf, welche ganzheitlichen Präventions- und Therapieansätze es in diesen Fällen in der Naturheilpraxis gibt.
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Molekulare Ursachen des Reizdarmsyndroms
12:00 – 12:45 Uhr
Referent: Dr. Karl-Heinz Kellner, Karlsruhe
Funktionelle Darmstörungen wie das Reizdarmsyndrom (RDS) mit diffusen Bauchschmerzen, veränderter Stuhlfrequenz und -konsistenz treten bei über 12% der Bevölkerung auf. Das Darmmikrobiom spielt beim Reizdarmsyndrom sowohl zu Krankheitsbeginn als auch bei Verstärkung der Symptome eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass das Mikrobiom durch die Produktion von Neurotransmittern über die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse einen großen Einfluss sowohl auf den Darm als auch auf das Nervensystem ausübt.
Über die Bildung von GABA und Serotonin kommuniziert das Mikrobiom sowohl mit dem enterischen Nervensystem als auch mit den afferenten Fasern des autonomen Nervensystems und beeinflusst so die Darmmotilität, das Schmerzempfinden, die Schleimsekretion, die Sekretion von Verdauungssäften, die Aktivität von Immunzellen und die Darmpermeabilität.
Laktobazillen oder Bifidobakterien beispielsweise produzieren GABA und Serotonin, die sowohl lokal wirken als auch unser Zentralnervensystem ansprechen und so unser Wohlbefinden beeinflussen. Dies lässt sich diagnostisch und therapeutisch nutzen.
In einem spannenden Vortrag werden die wichtigsten biochemischen Hintergründe dieser Kommunikation vorgestellt sowie deren diagnostische und therapeutische Bedeutung besprochen.
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Adipositas, Infektionen und Entzündung: Wege in die Typ-2-Diabetes - Auswege mittels Immunregulation
14:15 – 15:00 Uhr
Referentin: Dr. Andrea Stecher-Schilling, München
Laut der Weltgesundheitsorganisation sind circa 422 Millionen Menschen weltweit von Diabetes betroffen – Tendenz steigend.
Neben Genetik spielen, je nach Diabetesform, Fehlernährung bzw. ungesunder Lebensstil sowie Übergewicht bzw. Fettleibigkeit eine wichtige Rolle in der Entstehung bzw. dem Fortschreiten dieser Erkrankung. Auch chronische Infektionen und Entzündungen gelten dabei als Risikofaktoren. Umgekehrt kann Diabetes die Infektanfälligkeit ebenfalls erhöhen.
Neben Infektionen gilt insbesondere Adipositas als eine wichtige Ursache chronischer, niedriggradiger Entzündungen. Erhöhter Blutzuckerspiegel wird mit diversen Immunstörungen in Verbindung gebracht. Es ist somit grundlegend, Infektionen sowie chronische Entzündungen in die diagnostische und therapeutische Vorgehensweise bei Diabetes-Patienten bzw. bei prädisponierten Personen miteinzubeziehen. Anhand von Fallbeispielen werden Möglichkeiten aufgezeigt, um mikrobielle Belastungen sowie Immunstörungen aufzudecken und zu behandeln.
Die Mikroimmuntherapie kann von großem Nutzen sein, um das Immunsystem in der Auseinandersetzung mit Pathogenen zu unterstützen sowie chronischen Entzündungen entgegenzuwirken.
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Naturheilkundliche Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
15:15 – 16:00 Uhr
Referent: Dr. Mathias Oldhaver, Wiesbaden
Weltweit gehören ischämische Herzerkrankungen und zerebrovaskuläre Ereignisse zu den häufigsten Todesursachen: Herz-Kreislauferkrankungen sind in westlichen Ländern für 45 Prozent und in Entwicklungsländern für 24,5 Prozent der Gesamtmortalität verantwortlich. Im Vortrag werden Naturstoffe vorgestellt, die sich positiv auf den Blutfluss und die Gefäßgesundheit auswirken und vom Heilpraktiker präventiv oder adjuvant eingesetzt werden können. Dazu gehört u.a. ein Tomatenwirkstoff, der wie ein Thrombozytenaggregationshemmer die Aggregation der Thrombozyten signifikant verringert. Auf diese Weise wird das Risiko einer Atherothrombose reduziert. Die Blutgerinnung wird dabei im Gegensatz ASS nicht beeinträchtigt. Weiter werden vorgestellt die Kakaoflavanole und ihre positive Wirkung auf die Gefäßelastizität sowie Stoffe, die den Cholesterinspiegel auf natürliche Weise effektiv senken können. Denn auch ein zu hoher Cholesterinspiegel birgt ein großes Risiko, an koronaren Herzkrankheiten zu erkranken.
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Silent Inflammation und die Therapie mit Vitalpilzen
16:30 – 17:15 Uhr
Referent: Sabine Dietz, Strasbourg (Frankreich)
Silent Inflammation, also chronische, systemische Entzündungen verlaufen im Gegensatz zu akuten Entzündungen leise, still und scheinbar symptomlos. Sie liegen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle und verfehlen durch ihre Chronifizierung auch das eigentliche Ziel einer Entzündung, den Heilungsprozess. Auslöser dafür gibt es viele: z.B. Schadstoffe, Krankheitserreger, Übergewicht, dauerhafter psychosozialer Stress, Veränderungen des Mikrobioms oder Funktionsstörungen des Immunsystems. Silent Inflammation gilt als Risikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung chronisch degenerativer Erkrankungen wie Diabetes, Arteriosklerose, neurodegenerative Prozesse und Krebs. Die Referentin wird sich in diesem Vortrag mit dem therapeutischen Potenzial von Vitalpilzen beschäftigen.

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