Hormone und Stress
20. Mai 2023, 10:00 - 17:45Uhr
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Thema folgt
10:00 – 10:45 Uhr
Referent: N.N.
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Endometriose – Ursachenanalyse und Therapieoptionen durch mikrobielle Immun-Regulation
11:00 – 11:45 Uhr
Referent: Dr. Dieter Sonntag, Hoya
Die Endometriose gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter und ist oft der Grund für unerfüllten Kinderwunsch. Sie ist eine östrogenabhängige, gynäkologische Erkrankung, deren Ursache noch nicht vollständig geklärt ist. In neueren Untersuchungen wird sowohl ein Zusammenhang zwischen mikrobiellen Veränderungen im Urogenitaltrakt und dem Vorkommen von endogenen Östrogenmetaboliten als auch eine geschwächte Aktivität des Immunsystems postuliert. Letzteres betrifft hauptsächlich eine Reduzierung der NK-Zell-Aktivität, wodurch die gesunde Eliminierung übermäßiger, endometrialer Zellen beeinträchtigt wird, was zur einer Entstehung der Endometriose beiträgt. Eine hieraus abzuleitende Therapieoption stellt die mikrobielle Immun-Regulation dar. Die internationale Forschergruppe um den Briten R.D. Clayton konnte den Einfluss von Mycobakterien auf die Aktivität von NK-Zellen und die Elimination von endometrialen Zellen zeigen. Unabhängig von diesen Erkenntnissen berichteten naturheilkundlich praktizierende Therapeuten über jahrzehntelange Erfahrungen mit Präparaten, die aus Mycobakterien hergestellt werden, in der Therapie der Endometriose (persönliche Mitteilungen).
In diesem Vortrag werden die o.g. theoretischen Zusammenhänge über mögliche Ursachen der Endometriose dargestellt und sich daraus erklärende Behandlungsstrategien mit SANUM-Arzneimitteln aus der naturheilkundlichen Praxis an Beispielen vorgestellt. -
„Von Kopf bis Fuß auf Stress eingestellt.“ Die Bedeutung von Stress für die Darmgesundheit
12:00 – 12:45 Uhr
Referent: Dr. Bettina Hunecke-Rapp, Hohenstadt
In dem Vortrag geht es darum, die Bedeutung von Stress auf die Darmgesundheit und in diesem Kontext die Kommunikation zwischen den beiden zentralen Organen Gehirn und Darm darzustellen. Es wird der Fragestellung nachgegangen, was Stress im Körper bewirkt, wie die Kommunikation zwischen den beiden Organen aussieht und welche gesundheitlichen Folgen die gestörte Kommunikation mit sich bringen kann.
Der Alltag ist tendenziell geprägt durch eine technisch orientiere Schnellebigkeit, einer hohen Komplexität mit seinen vielschichtigen Herausforderungen, die von Menschen täglich zu bewältigen sind. Zudem haben Umweltbelastungen ((Schwer-)Metalle, Wohnraumgifte etc.) , und Medikamentenkonsum zugenommen sowie die Qualität von Lebensmittel, d.h. der Nährstoffgehalt, abgenommen. (Uwe Gröber) In diesem Spannungsfeld findet Leben statt.
Das Körpersystem, welches unter Daueranspannung steht und folglich einen hohen Symptatikustonus vorzuweisen hat, muss sich extrem ausbalancieren. Dieses geht nur bedingt und zeitlich begrenzt. Dabei stehen unter anderem die beiden großen Organe Gehirn und Darm im Fokus. Beide Organe kommunizieren vis-verser: Das Gehirn mit dem Darm und umgekehrt. Die Verbindung stellt unter anderem der 10. Hirnnerv, der Vagusnerv, dar.
Mentale und emotionale Erlebnisse und Eindrücke, die als Stress wahrgenommen werden wirken auf die Hormonachse und das Cortisol steigt in der Regel an. Der Körper ist in Alarmbereitschaft und bei anhaltendem Stress fällt der Cortisonspiegel immer mehr ab, bis zum Burnout der Nebenniere, sprich einer Nebennierenschwäche. Die Folge sind Entzündungen, die im gesamten Körpersystem entstehen, so auch im Gehirn, unserer zentralen Schaltstelle für alle Körperprozesse (Dr.Nehls).
Bei steigendem Stress ist das Ernährungsverhalten von Menschen vielfach zusätzlich gestört, welches unter anderem bedeutet, dass zum einen die Qualität des Essverhaltens wie auch zum anderen die Qualität der Nahrungsmittelauswahl sinkt.
Daraus resultiert eine direkte Belastung des Darmmikrobioms und dem Darm-assoziierten Immunsystems mit der Gefahr der Durchlässigkeit der Darmwände und damit dem Beginn eines Teufelskreises: Toxine (Giftstoffe) und andere pathogene Erreger können dadurch in den enterohepatischen Kreislauf eintreten, was wiederum eine Belastung des gesamten Körpersystems bedingt. So können Entzündungen systemisch, also vom Darm bis zum Gehirn auftreten. Dies ist eine mögliche Erklärung für die Zunahme von stoffwechselinduzierten Depressionen.
Für die Komplementärmedizin liegt die Aufgabe in der Stabilisierung des Darms mit Prä- und Probiotika, Mikronährstoffen wie Zink, B-Vitaminen, Aminosäuren (Glutamin), etc.. Vom Darm geht die Heilung über die Transportwege ,Schleimhäute, Vagus Nerv (Botenstoffe) bis hinein ins Gehirn, und erst dann sind psychische Resilienz, Konzentration, Kreativität, Willenskraft, Optimismus machbar.
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Histaminosen: Wenn Histamin auf die Nerven geht - Neues über die Wirkungen von Histamin im ZNS, Diagnostik und Therapie von Imbalancen
14:15 – 15:00 Uhr
Referentin: Kyra Kauffmann, Düsseldorf
Histamin ist nicht nur ein Gewebshormon, sondern auch ein wichtiger Neurotransmitter. Schon länger ist bekannt, dass ein Ungleichgewicht von Histamin im ZNS auch zu Erkrankungen wie Depressionen, ADHS, Angst- und Schlafstörungen führen kann. Die Heilpraktikerin, Dozentin und Buchautorin Kyra Kauffmann beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema "Histamin und Mastzellen" und wird in diesem Vortrag sowohl wichtige theoretische Grundlagen wie auch praxisbezogene Fallbeispiele vorstellen.
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Zytokine als Motor der Organotherapie
15:15 – 16:00 Uhr
Referent: Dr. Stefan Scheibel, Ostfildern
Präparate für die Organotherapie sind in der Komplementärmedizin weit verbreitet und bewährt. Die
Arzneimittel der Firma vitOrgan nehmen durch ihr spezielles Herstellungsverfahren dabei eine Sonderstellung
ein, da sie keine einfachen Zellaufbereitungen, z.B. aus Thymus, Leber, Milz und anderen Organen sind,
sondern Konzentrate der entsprechenden Zytokine. In diesem Vortrag wird erläutert, welche Funktionen diese
Signalstoffe des Körpers haben und auf welchen Wegen sie krankhaft veränderte Mechanismen wieder
regulieren können. -
„Schlafstörungen – wenn die Nacht zum Tage wird“ – Behandlungen von Schlafstörungen mit naturheilkundlichen Mitteln
16:30 – 17:15 Uhr
Referent: Peter Elster, München
In den letzten beiden Jahren sind immer mehr Patienten mit Schlafstörungen in die Praxis gekommen. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist der Anstieg dramatisch.
Im Vortrag wird auf die verschiedenen Formen der Ein- und Durchschlafstörungen eingegangen und die Behandlungsmöglichkeiten mittels Kräutermedizin, orthomolekularer Substanzen und homöopathischen Mitteln vorgestellt. Besonders auf die Theorien nach Paracelsus wird eingegangen. Schwerpunkt des Vortrages sind die Anwendungserfahrungen aus der Praxis.

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