Die Persönlichkeitsprofile der 35 wichtigsten homöopathischen Mittel
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Mithilfe der Injektion homöopathischer Mittel lassen sich spezifische Reize auf den Akupunkturpunkt setzen, die man in der klassischen Akupunktur nur über die korrekte Nadelmanipulation bewirken kann.Dabei werden die homöopathischen Mittel nach dem Ähnlichkeitsprinzip, die Akupunkturpunkte gemäß der TCM-Disharmoniemuster ermittelt.
Im Jahre 1886 berichtete der deutsche Homöopath August Weihe von der Beobachtung, dass er bei der Untersuchung von Patienten mit Erkrankungen, die bestimmten Arzneimittelbildern entsprachen, häufig identische druckschmerzhafte Körperstellen fand. Auch wenn davon auszugehen ist, dass Weihe keinerlei Kenntnisse von TCM oder Akupunktur hatte, gilt dies als die Geburtsstunde der Homöosiniatrie – stimmen doch 105 der 195 Weihe’schen Punkte mit klassischen Akupunkturpunkten überein.
In der TCM ist es üblich, Akupunkturpunkte nicht nur anhand von Zungenund Pulsdiagnose, sondern auch anhand von Leitsymptomen klassischer Disharmoniemuster auszuwählen. Die dabei festgestellten äußeren und inneren pathogenen Faktoren erinnern durchaus an die Modalitäten und Seelenqualitäten der Arzneimittellehre der Klassischen Homöopathie. Daher verwundert es nicht, dass mit der Etablierung der Injektionstechniken, besonders in den 1950er-Jahren, Therapiekonzepte vorgestellt wurden, die Injektionen von homöopathischen Einzel- und Komplexmitteln an spezifische Akupunkturpunkte empfahlen. Dies fand bei einer Vielzahl der damaligen Naturheilkundigen Zuspruch, da es eine recht einfache Art darbot, Akupunktur und Homöopathie zu praktizieren. Einigen Kollegen jedoch schien die Homöosiniatrie damals wie heute entbehrlich. Ihre Argumentation: Für ein passendes homöopathisches Einzelmittel sei der Ort der Applikation unerheblich. Üblich und völlig ausreichend sei die Gabe des Mittels auf die Zunge. Analog dazu könne man bei klassischer Akupunktur durch sachgerechte Nadelung auf die Beimengung eines Arzneimittels verzichten. Eine Argumentation, die im Grunde genommen richtig ist. Weshalb aber lässt sich die Homöosiniatrie als sinnvolles Therapiekonzept trotzdem befürworten?
Ein Plädoyer für die Homöosiniatrie
Sowohl die Homöopathie als auch die Akupunktur arbeiten einerseits mit einfach anwendbaren Konstanten (bei der Akupunktur der Nadelstich als universeller Reiz, bei der Homöopathie die orale Applikation als übliche Darreichungsform). Andererseits gibt es in beiden Systemen auch Variablen, welche die Individualität der Behandlung ausmachen (bei der Akupunktur der Ort des Einstichs und die Nadelmanipulation, bei der Homöopathie die Wahl des Mittels und seine Potenzierung).
Die für den Behandlungserfolg entscheidende Kunst ist es, für jeden Patienten die idealen Variablen zu finden und gekonnt anzuwenden. Dies erfordert jedoch neben einer sehr guten Ausbildung viel Erfahrung, Empathie und auch Intuition. Gleichzeitig setzen Zeitdruck, das Erstattungsverhalten der Krankenkassen, die finanziellen Möglichkeiten der Patienten sowie Therapieblockaden dem Ideal einer klassischen Behandlung oft Grenzen. Homöopathie und Akupunktur bedürfen im Idealfall keiner Ergänzung oder Vermischung. Im Alltag einer Vollerwerbspraxis findet der Idealfall aber nur selten statt.
Lesen Sie den gesamten Beitrag aus der DHZ - Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift: „Gelber Kaiser trifft Hahnemann“
Quelle: Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift; 05/2015
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