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Quaddel oder Pustel? Hauterkrankungen nach Effloreszenzen diagnostiziert

Bläschen, Pusteln oder Quaddeln – über den ganzen Körper verteilt oder nur an einzelnen Hautpartien? Alle sichtbaren Hautveränderungen, sogenannte Effloreszenzen, geben wichtige Hinweise zur Diagnose. Dr. med. Petra Staubach-Renz zeigt Ihnen an 3 Hauterkrankungen die Systematik der Effloreszenzen.

Effloreszenzen sind wichtige Elemente jeder Hauterkrankung (Dermatose) und bestimmen das typische klinische Erscheinungsbild, das für eine eindeutige Befunderhebung sehr wichtig ist. Häufig besteht eine Dermatose aus einer Kombination mehrerer Effloreszenzen. So sind beispielsweise eine Rötung und Schuppung der Haut die Hauptsymptome der Psoriasis (Schuppenflechte).

Effloreszenzen: Grundlage für die Differenzialdiagnose

Viele Hauterkrankungen sind durch Form, Farbe und Oberflächenstruktur der Hautveränderungen zu unterscheiden. Diese sichtbaren Veränderungen können die gesamte Hautoberfläche überziehen, nur als Herd oder einzeln auftreten.

Man unterscheidet zwischen Primäreffloreszenzen – z. B. Fleck (Makula), Knötchen (Papel), Quaddel (Urtika), mit Eiter gefüllte Hohlräume (Pustel), Blase, Bläschen (Bulla, Versikula) – und Sekundäreffloreszenzen – z. B. Risse (Fissur, Rhagade) oder Hautschuppen (Squama), Gewebsschwund (Atrophie), Geschwür (Ulkus), Substanzdefekt (Erosion). Manche Effloreszenzen sind mit starkem Juckreiz, Brennen oder Schmerzen verbunden. Primäreffloreszenzen sind Veränderungen, die unmittelbar durch die Erkrankung hervorgerufen werden. Sekundäreffloreszenzen gehen oft aus den Primäreffloreszenzen hervor (z. B. Schuppe nach Entzündung).

Leider sind Primäreffloreszenzen manchmal sehr schwer zu erkennen, z. B. wenn ein Patient juckende Primäreffloreszenzen aufkratzt und nur Kratzeffekte sichtbar sind. Es kann auch vorkommen, dass sich ein Patient zu spät bei Ihnen in der Praxis vorstellt, sodass sich aus den Primäreffloreszenzen bereits Sekundäreffloreszenzen gebildet haben.

Anamnese und Befunderhebung

Der wichtigste Schritt zum Befund und zur Therapie sind Anamnese und Inspektion. Oftmals kann der Patient wertvolle Hinweise geben, denn er kann seine Symptome und auslösende Faktoren selbst benennen. Der allgemeine Hautzustand und die Besonderheiten der Effloreszenzen sind durch reine Betrachtung feststellbar.

Die Art, Lokalisation und Verteilung der Effloreszenzen führen zur Diagnose oder geben wichtige Hinweise auf die zugrundeliegende Erkrankung. Achten Sie bei der Befunderhebung auf:

Form: Sind die Effloreszenzen rund, elliptisch oder polygonal (vieleckig)?
Anordung: Treten die Pusteln, Vesikel oder Quaddeln gruppiert, über den ganzen Körper verteilt (disseminiert) auf oder fließen diese zusammen (konfluierend)?
Begrenzung: Ist der Übergang zur gesunden Haut unscharf oder scharf?

Dr. med. Petra Staubach-Renz, Referentin auf dem Forum DHZ: Neurodermitis

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Quaddel oder Pustel? Hauterkrankungen nach Effloreszenzen diagnostiziert

Aus der Zeitschrift DHZ 3/2009

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