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Mehr als schmerzhafte Schönheitsmakel
Eine chronisch-venöse Insuffizienz macht sich in den meisten Fällen zunächst als kosmetisches Problem bemerkbar. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig therapiert, kommen weitere Symptome wie Ödeme, Stauungsflecken und Ekzeme hinzu. In diesem Beitrag werden das Krankheitsbild, Diagnostik und Differenzialdiagnose sowie ein Behandlungskonzept bestehend Phytotherapie und Spagyrik beschrieben.
DA IST ER WIEDER, der lang ersehnte Sommer. Aber nicht für jeden ist die Wärme der Sonnenstrahlen immer ein wahres Vergnügen. Erfreuen sich die einen an luftigen Shorts und kurzen Röcken, so schauen ihnen die anderen – gehüllt in lange Hosen oder Röcke – neidisch hinterher. Häufig suchen mich Patientinnen, zu 90% sind Frauen betroffen, in der Praxis auf, weil ihnen Besenreiser oder Krampfadern an den Beinen ein Dorn im Auge sind – oft ohne zu ahnen, was sich wirklich dahinter verbirgt.
Denn was zunächst als kosmetisches Problem beginnt, ist i. d. R. ein erstes Anzeichen für ein Krankheitsbild, das im Folgestadium weitaus schwerwiegendere Beschwerden mit sich bringt: die chronisch- venöse Insuffizienz (CVI).
Mehr als nur „unschön“
Auch die 29-jährige Karina F. fand den Weg in meine Praxis aus vorwiegend kosmetischen Gründen. Genervt setzte sich die leicht übergewichtige Patientin auf die Behandlungsliege und zeigte mir ihre Beine. Bei erstem Hinschauen fielen multiple Besenreiser und einige hervortretende oberflächliche Venen an beiden Unterschenkeln ins Auge.
Auf die Frage nach weiteren Beschwerden an den Beinen berichtete Karina F., dass sie als Verkäuferin viele Stunden im Stehen verbringen müsse, was sie als zunehmend anstrengend empfand. Oftmals leide sie schon während der Arbeit an schweren und müden Beinen. Am Ende eines Arbeitstags seien die Fußknöchel häufig so geschwollen, dass sie das Gefühl habe, „die Schuhe würden nicht mehr passen“. Linderung bringe nichts anderes, als die Beine hochzulegen. Ihre Mutter habe „schon die gleichen Probleme mit den Beinen gehabt“.
Seit ihrer Schwangerschaft – sie ist Mutter von Zwillingen im Alter von 18 Monaten – wurde Karina F. hin und wieder auch von Hämorrhoiden geplagt und hatte deshalb auch schon „einige Salben ausprobiert.“
Erste Anzeichen
Schwere, müde Beine und abendliche Schwellungen: Karina F.s Symptome sind klassische Anzeichen eines sog. Stauungsödems, das gemeinsam mit den erweiterten Venen (Besenreiser) das Frühstadium einer CVI kennzeichnet.
Wird die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt und behandelt, zeigen sich dann im weiteren Verlauf u. a.: Wadenkrämpfe, sekundäre Varikosen, Zyanose, Stauungsflecken (rot-braune Flecken und weißliche Verfärbungen), Ödeme und/oder gerötete, nässende, schuppende, juckende Ekzeme sowie Ulzera am unteren Unterschenkel.
Als primäre Ursache gilt die familiäre Disposition, z. B. ein schwaches Bindegewebe oder das Fehlen von Venenklappen. Die CVI kann aber auch Spätfolge einer tiefen Beinvenenthrombose sein und wird dann auch postthrombotisches Syndrom genannt.
Daher ist es für die Befunderhebung wichtig, akute Geschehen wie tiefe Beinvenenthrombose und Thrombophlebitis differenzialdiagnostisch auszuschließen.
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Mehr als schmerzhafte Schönheitsmakel
Aus der Zeitschrift Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 04/2014
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