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(Ur-)Heimische Kräuter in unserer Ernährung und Medizin
In den Industrienationen steht man gegenwärtig großen Gesundheitsproblemen gegenüber. Eine ständig älter werdende Gesellschaft mit neuen Krankheitsbildern wird immer aufwendiger von der fortschreitenden Medizin versorgt, ist aber nicht grundsätzlich gesünder als die Vorgängergenerationen. Schuld sind die unzähligen fremden, chemischen Einflüsse, die der menschliche Körper nicht verkraften bzw. ausgleichen kann. Mit einer urheimischen Ernährung bekommt der menschliche Organismus genau das, womit er vertraut ist und was seit über zehn Generationen positiv erprobt wurde. Begründet auf seiner Urheimischen Philosophie erforscht der Biologe und Biochemiker Dr. rer. nat. Georgios Pandalis die traditionelle, europäische Pflanzenwelt. Besondere Beachtung finden hierbei die zahlreichen Varietäten der Pflanzenarten. Ähnlich aussehende Arten können sich aufgrund der biochemischen Abweichungen sehr in den Wirksamkeiten unterscheiden. So wirkt z.B. nur der Extrakt einer einzigen Cistus-incanus-Varietät stark antiviral und nur besondere Sanddornvarietäten weisen das pflanzlich gebundene Vitamin B12 auf.
Die Evolution hat uns vorangetrieben und uns westliche Menschen in ein Gesundheitsparadoxon laufen lassen. Das heutige soziale Umfeld, vor allem in den Industrienationen, sorgt dafür, dass die Menschen immer älter werden. Vorsorge und Früherkennung steigern die Überlebenschancen bei oft tödlichen Krankheiten wie Krebs und HIV. Aber nichtsdestotrotz sind wir Menschen heute nicht gesünder als unsere Vorfahren. Das Krankheitsspektrum scheint sich in unserer Gesellschaft zu verschieben. Jugendliche mit Adipositas oder Diabetes Typ 2 sind erschreckende Alltagsbilder. Genauso sterben junge Männer mit 35 Jahren an Herzinfarkt oder Schlaganfall, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Ursachen sind angeblicher Stress und die „Schnelllebigkeit” der Menschen. Exotische und genmanipulierte Lebensmittel, oft sogar mit Pestiziden belastet, finden täglich den Weg auf unsere Speisekarte. Dieses, gepaart mit chemischer Medizin, ist eine Gefahr für unsere Gesundheit. Diese schnelle Nahrungsänderung könnte erst im Laufe vieler Tausender Generationen durch Anpassung abgefangen werden [2]. Der moderne Mensch hört nicht mehr auf seinen Körper und erkennt nicht, was ihm gut tut. Die Urheimische Philosophie von Dr. Pandalis ist die Antwort auf diese Problematik.
Was bedeutet urheimisch?
Wir besinnen uns auf unsere Wurzeln. Sind wir Europäer, dann sollten wir uns an die Lebensmittel erinnern, die schon seit langer Zeit in Europa vorkommen und von unseren Vorfahren positiv erprobt wurden. Unser Körper verfügt über spezielle Enzyme, die in der Lage sind, genau die Lebensmittel effektiv zu verwerten, die er schon mindestens seit zehn Generationen kennt. Im Laufe der Evolution hat sich der menschliche Körper an seine Nahrung angepasst. Sicherlich sind in der Vergangenheit viele Menschen gestorben, als sie z.B. das erste Mal Kartoffeln aßen. Wir sind jedoch die Nachfahren von denjenigen, die diese Mahlzeit überlebten. Das heißt also: Für uns Europäer sind Kartoffeln, Roggen und Bärlauch urheimisch; für die Asiaten sind es z.B. Algen und Reis und für Afrikaner wiederum Avocados.
Uns ist durchaus bewusst, dass wir in einer Multi-Kulti-Gesellschaft leben. In Europa und in Amerika leben viele unterschiedliche ethnische Gruppen zusammen. Da scheint es schwer, seine Kultur aufrechtzuerhalten, trotz Chinatown und Little Italy. Eine andere große Herausforderung stellt aber die medizinische Versorgung in solchen Ländern dar. Die Medikamente sind oft an Europäern getestet worden und die Wirkungen und Nebenwirkungen sind bekannt. Der Metabolismus eines Afrikaners oder Asiaten arbeitet jedoch unterschiedlich schnell und effektiv und wie ein Medikament jeweils wirkt, ist deshalb nicht vorherzusagen [16]. Aus dieser Problematik heraus entstanden analog zur Urheimischen Philosophie die Fachrichtungen Ethnomedizin und Ethnopharmazie.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: (Ur-)Heimische Kräuter in unserer Ernährung und Medizin
Aus der Zeitschrift: Erfahrungsheilkunde 05/2008
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