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Von Diurese bis Entzündungshemmung

Die Gemmotherapie nutzt das junge, teilungsaktive Pflanzengewebe der Knospen und verfügt damit über wertvolle Inhaltsstoffe, die in fertig ausgebildeten Pflanzenteilen nicht vorkommen. Zu den wichtigsten Nierenmitteln der Gemmotherapie zählen Birke, Esche, Pappel, Wacholder und Preiselbeere, die insbesondere als Diuretika und Antiphlogistika wirken. Knospenpräparate haben sich insbesondere bei akuten oder rezidivierenden Blasenentzündungen sowie begleitend bei Nierenstörungen und Gicht bewährt.

Sie können bei vielen Beschwerden eingesetzt werden, so auch auf der Ebene der Harnwege: Gemmopräparate verfügen über besondere entgiftende Fähigkeiten und stehen damit in engem Bezug zur Niere als einem (neben der Leber) der beiden großen Ausleitungsorgane. Die Kombination mit schulmedizinischen Medikamenten ist hierbei problemlos möglich, Wechselwirkungen wurden bislang nicht dokumentiert.

Birke: ideal auch bei Ödemen und Niereninsuffizienz

Die Hängebirke (Betula pendula) gehört in der Phytotherapie zu den großen Nierenpflanzen, deren Blätter mit ihren Flavonoiden und Saponinen für eine Durchspülung der Harnwege sorgen. Auch in der Gemmotherapie findet mit den Birkenknospen die Entgiftung und Ausleitung über die Nieren statt. Laut Untersuchungen – insbesondere von Dr. Pol Henry und Dr. Max Tétau – jedoch auch über die Leber.

In kleinen Studien wurde die Diuresekapazität mit und ohne Anwendung von Gemmo Birke untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Nieren mit der Unterstützung durch das Knospenmittel eine fünfmal stärkere Diurese leisteten – und dies ohne eine zusätzliche Trinkmenge von 2–3 l Wasser. Daher kann die Birke als Knospenmazerat im Unterschied zum Birkentee ödematöse Wasseransammlungen im Körper durch therapeutischen Wasserentzug ausschwemmen und auch bei Patienten mit einer Nieren- oder Herzinsuffizienz (die selbst häufig Ödeme verursachen) eingesetzt werden. Denn beide Organe müssen so keine zusätzliche Wasseraufnahme verkraften. Die vermehrte Entgiftung und Ausleitung verbessert auch rheumatische Erkrankungen, Ekzeme und andere Hautausschläge und führt zu einer gesteigerten Ausleitung harnpflichtiger Substanzen.

Das Gemmopräparat Birke kann man über mehrere Wochen einnehmen (Standarddosierung: morgens drei Sprühstöße in den Mund). Es wirkt milder als andere Nieren-Gemmomittel und ist vor allem für Beschwerden angezeigt, die sich selbst ebenfalls noch „milde“ zeigen. So hilft es unter anderem zuverlässig bei den ersten Anzeichen von (rheumatischen) Gelenkschmerzen wie morgendlicher Gelenksteifigkeit und abnehmender Beweglichkeit.

Birkenknospen gelten als Mittel der Jugendlichkeit und Leichtigkeit. Sie haben die Fähigkeit, den Körper durch ihre ausleitende und damit entgiftende Wirkung gesundzuerhalten oder sogar zu „verjüngen“. Gerne spricht man von einem Anti-Aging-Effekt.

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Von Diurese bis Entzündungshemmung

Aus der Zeitschrift: Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 05/2019

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