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Hyperventilationssyndrom – Das sollten Sie wissen für die Ergänzungsprüfung
retten! macht Sie fit für den Notfallsanitäter: In jeder Ausgabe arbeiten wir anhand eines Fallbeispiels einen interessanten Einsatz algorithmenkonform auf. Anhand von exemplarischen Fragen zu erweiterten Notfallmaßnahmen, Kommunikation und Rahmenbedingungen können Sie sich auf die Ergänzungsprüfung vorbereiten – egal, in welchem Bundesland Sie arbeiten.
Fallbeispiel
Einsatzmeldung
Es ist kurz vor 24 Uhr an einem sommerlichen Freitagabend, als die Besatzung des RTW zu einem Einfamilienhaus in das nahe gelegene Wohngebiet gerufen wird. Die Leitstelle meldet eine jugendliche Patientin mit akuter Atemnot.
An der Tür wartet bereits eine junge Frau und bringt das Team aufgeregt in das großzügige Wohnzimmer im Erdgeschoss. Auf dem Weg erzählt sie, sie habe gemeinsam mit ein paar „Mädels“ gefeiert und die letzte Staffel von „Game of Thrones“ angeschaut. Ihre Eltern seien auf einer Städtetour in London. Der Abend sei ganz ruhig verlaufen, bis ihre Freundin plötzlich über Schwindel und zunehmende Atemnot geklagt habe. Die Symptome hätten rasch zugenommen und die Freundin habe sich nicht mehr beruhigen lassen. Daraufhin habe sie den Rettungsdienst verständigt.
Situation vor Ort
Auf einem Sessel sitzt vornübergebeugt die junge Patientin. Sie wird von ihrer besten Freundin betreut. Die Patientin atmet schnell und tief, die Hände scheinen verkrampft. Um sie herum stehen 4 weitere jugendliche Frauen und sind sehr aufgeregt.
Um etwas Ruhe in die Situation zu bringen, werden die jungen Frauen gebeten, in der Küche des Hauses zu warten. Die beste Freundin bleibt auf Wunsch der Patientin bei ihr. Die Anamnese gestaltet sich schwierig, da die Patientin sehr ängstlich wirkt und von Weinkrämpfen geschüttelt wird. Beiden Kollegen fällt ein intensiv aromatischer, süßlicher Geruch im Wohnzimmer auf. Da sich das Team seit langen Jahren gut kennt, genügt ein kurzer Blickkontakt, das Deuten auf die Nase und beide wissen Bescheid.
Fremdanamnese
Während sich eine Kollegin um die Patientin kümmert, erhebt der Kollege bei der besten Freundin eine Fremdanamnese. Er nutzt dazu das SAMPLER+S-Schema.
S-ymptome
Die Patientin heißt Anna und ist 16 Jahre alt. Sie habe heute zum ersten Mal geraucht. Nach ein paar tiefen Inhalationen habe sie dann plötzlich über Schwindel geklagt. Gemeinsam hätten sie versucht, Anna zu beruhigen. Diese sei aber immer panischer geworden. Immer wieder habe sie gesagt, sie bekomme keine Luft mehr. Dabei habe sie tief und schnell geatmet. Die Symptome hätten dann rasch zugenommen, Anna habe zudem über ein Taubheitsgefühl im Lippenbereich und später über Krämpfe in den Händen geklagt. Alle Bemühungen, Anna zu beruhigen, seien fehlgeschlagen. Seit einigen Minuten wimmere und weine sie nur noch.
A-llergien
Es sind keine Allergien bekannt.
M-edikamente
Eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist der Freundin ebenfalls nicht bekannt. Auf Nachfrage gibt sie an, Anna nehme regelmäßig die Antibabypille. Die Patientin nickt bestätigend.
P-atientengeschichte
Von Vorerkrankungen weiß die Freundin nichts.
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag: Hyperventilationssyndrom – Das sollten Sie wissen für die Ergänzungsprüfung
aus der Zeitschrift retten! 02/2020
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