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Schock – eine Übersicht für die klinische Praxis
In Präklinik und Klinik stellt das Management des Schocks auch im Zeitalter der Hightech-Medizin immer noch eine Herausforderung für das gesamte Behandlungsteam dar.
Merke
Die Mortalität bei septischem Schock beträgt 40 – 60 % und bei kardiogenem Schock ca. 40 %.
Ein zirkulatorischer Schock ist definiert als ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot. Klinisch geht ein Schock mit typischen Zeichen der Minderperfusion einher, die zur Diagnosefindung beitragen (Infobox 1). Nicht selten liegt bei der Akutvorstellung ein undifferenzierter Kreislaufschock vor mit zunächst unklarer Ätiologie – diese muss aber zur gezielten Therapie möglichst rasch geklärt werden.
Infobox 1
Klinische Symptome der Minderperfusion
- neurologisch: Verwirrtheit, Somnolenz, Agitation, Delir
- kardiovaskulär: Tachykardie (> 100 Schläge/min), Hypotension (systolischer Blutdruckwert ≤ 100 mmHg), Brustschmerzen, Dyspnoe
- pulmonal: Tachypnoe (Atemfrequenz ≥ 22/min)
- renal: Oligurie/Anurie
- Haut: marmorierte Extremitäten
- Blut: erhöhtes Serum-Laktat
Der Schock lässt sich in 4 Kategorien einteilen:
- Der distributive Schock umfasst den septischen, den anaphylaktischen, den neurogenen und den endokrinen Schock. Hier kommt es durch den Verlust des Gefäßtonus und/oder durch eine erhöhte Gefäßpermeabilität zu einem Volumenverlust aus dem Gefäßsystem in das Gewebe; es besteht also ein relativer Volumenmangel.
- Der hypovolämische Schock lässt sich in einen hämorrhagischen (traumatisch/nicht traumatisch) und einen nicht hämorrhagischen Schock unterteilen.
- Der kardiogene Schock kann infarkt- oder nicht infarktbedingt sein (z. B. dekompensierte Klappenvitien, Arrhythmien, Perimyokarditis) und ist meist gekennzeichnet durch ein verringertes Herzzeitvolumen aufgrund eines Pumpversagens.
- Der obstruktive Schock führt entweder aufgrund einer kardialen (z. B. Perikardtamponade) oder einer extrakardialen Ursache (z. B. Spannungspneumothorax) zu einem verminderten kardialen Auswurf.
Akutmedizinische Vorbereitung: Schockraum
Wird vom Rettungsdienst ein Patient im Schock angekündigt, startet die Vorbereitung:
- die Schockraumversorgung wird aktiviert,
- je nach beschriebenem Befund (z. B. Polytrauma) versammelt sich ein Team aus den verschiedenen Fachdisziplinen,
- ein Team-Time-Out bzw. Briefing findet statt, um die Rollen der Teammitglieder abzustimmen, und
- ein Team-Leader wird benannt, der die Maßnahmen koordiniert.
Merke
Hausinterne standardisierte Vorgehensweisen (SOPs, „standard operation procedures“) tragen insbesondere in der Akutsituation dazu bei, dass logistische und fachübergreifende Maßnahmen verfügbar und schnell abrufbar sind.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Schock – eine Übersicht für die klinische Praxis
Aus der Zeitschrift: DMW 13/2019

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