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Mehrsprachigkeit als diagnostische Herausforderung
Der Sprachentwicklungsstand von Kindern wird in vielfältigen Kontexten (z. B. vorschulische Sprachstandserhebung, Sprachentwicklungsbegleitung, Schuleingangsuntersuchung) beurteilt. Für einsprachige Kinder liegt eine Reihe etablierter Verfahren vor, die darauf abzielen, eine Bedarfe von additiven Sprachfördermaßnahmen festzustellen, während entsprechende Verfahren für mehrsprachige Kinder weitgehend fehlen. Der Zweitspracherwerb mehrsprachiger Kinder unterscheidet sich von dem einsprachiger Kinder häufig abhängig von sprachbiografischen Faktoren (Alter bei Erwerbsbeginn, Kontaktdauer, Qualität des Sprachangebots). Es wird dafür argumentiert, dass nur Testverfahren mit separaten Normen für mehrsprachige Kinder es erlauben, zuverlässig zwischen typisch entwickelten Lernern und Kindern mit additiven Sprachförderbedarfen zu unterscheiden. Das erste deutsche Testverfahren zur Überprüfung von Sprachproduktion und Sprachverständnis mit einer eigenen Norm für mehrsprachige Kinder, das diese Faktoren berücksichtigt, ist LiSe-DaZ®. Individuelle Förderempfehlungen für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben, lassen sich aus den Ergebnissen dieses standardisierten Tests ableiten und erste Hinweise auf einen additiven Sprachförderbedarf können gefunden werden.
(Mit LiSe-DaZ® liegt ein standardisierter Test vor, der Kernbereiche grammatischen Wissens überprüft und separate Normwerte für mehrsprachige Kinder bereitstellt, die den Beginn des Erwerbs und die Kontaktdauer im Deutschen berücksichtigen.)

Buchempfehlung

Grundlagen und Praxis der sprachtherapeutischen Intervention
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