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Akupunktur bei Sportverletzungen

Weniger Schmerzen und raschere Regeneration – Die Akupunktur bildet bei Sportverletzungen eine wirksame und nebenwirkungsarme Option.

Sportunfälle, sei es im Vereins- oder Freizeitsport, sind häufige Verletzungen. Es wird geschätzt, dass sich pro Jahr ca. 1,3 Mio. Bundesbürger beim Sport so schwer verletzen, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Die jährlichen Kosten belaufen sich nach Schätzungen auf ca. 1,650 Mio. € (Stand 2000). Bei den Männern treten oft Verletzungen bei den großen Ballsportarten (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball) auf, bei den Frauen neben Hand- und Volleyball auch bei Gymnastik und Turnen. Die am meisten verletzte Körperregion ist das Sprunggelenk, gefolgt vom Kniegelenk und der Schulter.

Die Akupunktur hat sich in der Sportmedizin bei Verletzungen als wichtiger Bestandteil der Therapie etabliert. Bei korrekter Anwendung können die Schmerzen gelindert sowie eine rasche Regeneration gefördert werden – ohne wesentliche Nebenwirkungen.

Die Akupunktur bietet Behandlungsmöglichkeiten bei knöchernen sowie bei Weichteilverletzungen. Der Beitrag gibt einen Überblick zu den Möglichkeiten der Akupunktur in der konservativen Therapie von Verletzungsfolgen.

Konservative Therapie von Verletzungen mit Akupunktur

Die Akupunktur kann bei folgenden Verletzungen des Bewegungsapparats sinnvoll eingesetzt werden:

Akute Verletzungen

  • Verletzungen der Bänder
  • Muskelverletzungen wie Muskelfaserrisse, Muskelreizungen und Verhärtungen
  • Schmerztherapie

Chronische Verletzungen

  • Tennisellenbogen / Golferellenbogen
  • Schmerzhafte Schultersteife (Frozen Shoulder)
  • Kniebeschwerden
  • Achillessehnenentzündungen
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Patellaspitzen-Syndrom (Jumpers Knee)
  • Nacken- und Rückenschmerzen
  • Schleimbeutelentzündungen

Postoperative Situationen, z. B.:

  • Förderung der Wundheilung
  • Vorbeugen von Entzündungen
  • abschwellende, schmerzlindernde, lymphflussanregende Wirkung

Allgemeine Hinweise

Nach einem Sportunfall wird der Patient zuerst nach den Kriterien der Schulmedizin untersucht. Dazu gehört neben der körperlichen Untersuchung in den meisten Fällen eine radiologische Bildgebung (konventionelles Röntgen) zum Ausschluss einer knöchernen Verletzung. Die im Folgenden aufgeführten Akupunkturpunkte haben sich in der Praxis bei den jeweiligen Indikationen bewährt. Jeder Patient ist nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin zu untersuchen, um die entsprechenden Akupunkturpunkte auszuwählen.

Mikrosysteme 


Bei Sportverletzungen hat sich der Einsatz von Mikroakupunktursystemen bewährt und wird mit der Körperakupunktur kombiniert. In der Praxis wird am häufigsten die Ohrakupunktur sowie die Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA) angewendet.

Bei der Ohrakupunktur ist die obere Extremität im Bereich der Scapha, die untere Extremität in der Fossa triangularis lokalisiert. Irritable Punkte werden detektiert und akupunktiert. Weitere irritierte Punkte werden durch den vektoriellen Behandlungsstrahl nach Nogier gefunden und ebenfalls akupunktiert. Dabei wird der durch die Palpation empfindlichste Ohrpunkt gedanklich mit dem Nullpunkt verbunden und diese Linie sorgfältig weiter auf empfindliche Punkte untersucht.

Weiterhin werden häufig die sich auf der Rückseite der Ohrmuschel befindlichen „Retro-Punkte“ verwendet, da sie eine hohe Effektivität bei motorischen Funktionsstörungen aufweisen. Die „Retro-Punkte“ haben nahezu die gleiche Indikation wie die entsprechenden Punkte auf der Ohrvorderseite.

Bei der Neuen Schädelakupunktur nach Yamamoto repräsentieren die Basis-Punkte/Zone Teile des Bewegungssystems. Die A-Zone repräsentiert den Kopf/Nacken, die B-Zone den HWS-Nacken-Schulter-Bereich, die C-Zone in den „Geheimratswinkeln“ die obere Extremität, die D-Zone die LWS und untere Extremität. Bei einer exakten Nadelung der empfindlichen Punkte kommt es häufig zu einer sofortigen Beschwerdelinderung.

Adjuvant zur Akupunktur ist eine Physiotherapie zu empfehlen. Sollte sich im Rahmen der TCM-Diagnostik eine Kältesymptomatik zeigen, kann Moxibustion ergänzend angewendet werden. Bei einer Winderkrankung hat sich die Schröpfkopftherapie als günstig erwiesen. Zeigt sich bei der klinischen Untersuchung eine Blutstase, kann blutig geschröpft werden.

Sprunggelenk

Die häufigste Sprunggelenksverletzung beim Sport ist die Distorsion, ggf. mit einer Läsion der Außenbänder. Nach Ausschluss einer Außenknöchelfraktur sollte unverzüglich mit der Akupunktur begonnen werden.

Bei einer Hauptbeschwerdesymptomatik im Bereich des Lig. fibulotalare anterius werden Punkte im Verlauf des Gallenblasenmeridians, bei Schmerzen im Bereich des Lig. fibulotalare posterius oder des Lig. fibulocalcaneare Punkte im Blasenmeridian akupunktiert.

Bei der Sprunggelenksdistorsion zeigt sich in den meisten Fällen eine lokale Qi-Stagnation mit Blutstase. Häufig liegt eine muskuläre Dysbalance der Unterschenkelmuskulatur vor.

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Akupunktur bei Sportverletzungen

Aus der Zeitschrift für Komplementärmedizin 5/2014

 

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