• D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

     

Anwendung der D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

Eine ausgewogene, den Bedarf an Nährstoffen und Energie deckende (isoenergetische) Ernährung ist eine wichtige Grundlage für Wachstum und Entwicklung sowie für den langfristigen Erhalt von Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden des Menschen. Die D-A-CH-Referenzwerte benennen Mengen für die Nährstoff- und Energiezufuhr gesunder Menschen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) veröffentlicht gemeinsam mit der Österreichischen (ÖGE) und der Schweizerischen (SGE) Gesellschaft für Ernährung die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Diese benennen Mengen für die Zufuhr von Energie und Nährstoffen für gesunde Menschen. Personen mit Krankheiten, bestehendem Nährstoffmangel oder solche, die durch Genussmittel oder eine regelmäßige Medikamenteneinnahme belastet sind, müssen individuell ernährungsmedizinisch beraten und betreut werden.

Referenzwerte werden für Nährstoffe, Wasser, Ballaststoffe sowie für Energie ausgesprochen. Zu den energieliefernden Nährstoffen gehören Kohlenhydrate, Fett und Protein. Ein internationaler Vergleich der D-A-CH-Referenzwerte für diese Nährstoffe ist im nachfolgenden Beitrag von Suchorski et al. in diesem Heft zu finden (S. 174).

D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

Je nach wissenschaftlicher Datenlage und physiologischer Rolle sprechen die 3 Gesellschaften im Konsens eine empfohlene Zufuhr, einen Schätzwert oder einen Richtwert aus.

 

Merke

Die empfohlene Zufuhr ist der Referenzwert mit der höchsten Aussagekraft.

Die empfohlene Zufuhr soll eine bedarfsdeckende Zufuhr für nahezu alle gesunden Individuen einer definierten Personengruppe (Alter, Geschlecht) sichern.

DEFINITION

Die empfohlene Zufuhr ist die durchschnittliche tägliche Nährstoffzufuhr, die ausreicht, um den Bedarf nahezu aller gesunden Individuen (97,5 %) einer definierten Personengruppe (Geschlecht, Alter) zu decken.

Ausgangspunkt für die Ableitung einer empfohlenen Zufuhr ist die Bestimmung des Bedarfs. Der Bedarf ist die Menge eines Nährstoffs bzw. die Menge an Energie, die gebraucht wird, um den Stoffwechsel und die Funktionen des Organismus aufrechtzuerhalten und die bereits die Bioverfügbarkeit berücksichtigt.

Der Energie- und Nährstoffbedarf ist allerdings von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag verschieden und abhängig von vielen endogenen (z. B. Alter, Geschlecht, Ernährungsstatus, Gesundheitszustand) und exogenen Einflüssen (z. B. Klima, körperliche Aktivität in Beruf und Freizeit). Daher wird als Grundlage zur Ableitung der experimentell ermittelte durchschnittliche Bedarf verwendet. Bei diesem handelt es sich um die tägliche Nährstoffzufuhr, von der angenommen wird, dass sie den Bedarf von 50 % der Menschen einer definierten Personengruppe deckt. Zur Ableitung der empfohlenen Zufuhr wird der durchschnittliche Bedarf gewöhnlich um die zweifache Standardabweichung bzw. den zweifachen Variationskoeffizienten (Streuung: 10–15 %; Zuschlag von 20–30 %) erhöht. Eine empfohlene Zufuhr wird z. B. für Protein in den meisten Altersgruppen auf Grundlage von Stickstoffbilanzstudien ausgesprochen.

 

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Anwendung der D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr

Aus der Zeitschrift für Ernährung & Medizin 4/2019

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