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Asthma neuraltherapeutisch behandeln
Jeder segmentale Reiz bedeutet auch segmentaler Stress und induziert eine neurogene Entzündung. Nach den Mechanismen der Stressverarbeitung kann dies zeitabhängig krankmachen. Das in der Neuraltherapie favorisierte Lokalanästhetikum Procain kann mit seinen Spaltprodukten im Gewebe eine echte antientzündliche Wirkung und damit eine Antistresswirkung entfalten und ist damit allen anderen Lokalanästhetika überlegen. Am Beispiel von Asthma werden neuraltherapeutische Strategien zur Behandlung von Atemwegserkrankungen vorgestellt: In der Praxis hat sich ein 3-stufiges Vorgehen bewährt: die Behandlung im Segment, im erweiterten Segment sowie die Behandlung über das Störfeld. Zwei Fälle aus der Praxis zeigen exemplarisch die möglichen Behandlungserfolge.
Die Neuraltherapie gehört zu den Regulations- und Umstimmungstherapien. Regulationstherapien haben zum Ziel, Fehlfunktionen des Organismus durch Ausschaltung von Fehlinformationen und Anregung von Regulationsprozessen zu normalisieren. Dazu werden Lokalanästhetika, bevorzugt Procain, eingesetzt. Jede Abwehr löst lokal oder systemisch eine Entzündung aus, die wiederum das sympathische System induziert. Lokalanästhetika hemmen die Expression von Entzündungsmediatoren und sind in der Lage, die Dysbalance von Sympathikus und Parasympathikus auszugleichen.
Gezielte Injektionen in erkrankte oder schmerzhafte Bereiche des Körpers und an sog. Störfelder (neuromodulative Trigger) verbessern die Durchblutung und führen so zur Ausschaltung des Schmerzes und zur Beseitigung von Störfeldern. Damit kommt es zur Ausschaltung ihrer auf dem Nervenweg oder die Funktionskette der Wirbelsäule übermittelten, krankmachenden Wirkungen auf entfernte Körperorgane oder Organsysteme.
Der Einsatz der Lokalanästhetika erfolgt unter Berücksichtigung der von dem britischen Neurologen Henry Head veröffentlichen These, wonach ein über den Spinalnerv vermittelter nervlicher Zusammenhang mit bestimmten Körperpartien besteht, die über die Haut beeinflussbar sind (kutiviszeraler Reflex). Die mit dem Wirkort in Verbindung stehenden Hautareale werden als Reflexzonen oder Head‘sche Zonen bezeichnet.
Die Lunge spielt embryologisch und psychologisch eine besondere Rolle. Die Atemnot wird als lebensbedrohlich empfunden und psychisch besonders verarbeitet. Die Atemmuskeln sind quergestreifte Muskeln und unterliegen unserer Willkür. Wir können bewusst tief und schnell atmen, aber sie unterliegen auch der unwillkürlichen Steuerung. Ewig bewusst den Atem anhalten gelingt uns allen nicht. Das Vegetativum hat also seine bestimmende Hand im Spiel.
Embryologisch entstand die Lunge als Ausstülpung aus dem Darm, also des Endoderms. Aber auch die Nasennebenhöhlen sind solche Ausstülpungen. Dieser Zusammenhang schlägt sich als „Sinubronchiales Syndrom“ oder gar als „Sinukolitis“ in der Klinik nieder. Eine chronische Sinusitis lässt sich sehr schwierig völlig ausheilen. Darum muss beim Asthma immer wieder das gesamte Atemsystem in die Therapie einbezogen werden.
Strategien der Neuraltherapie am Beispiel Asthma
Am Beispiel Asthma, kann die Relevanz solcher Therapiestrategien nachvollzogen werden. Asthma ist eine obstruktive Ventilationsstörung mit Spasmus der Bronchien und Bronchiolen sowie pathologischer Schleimproduktion. Es bestehen ein erhöhter Tonus des Parasympathikus mit Bronchokonstriktion und ein erhöhter Tonus der Einatemmuskeln mit erhöhtem Sympathikotonus.
In der täglichen Praxis hat sich ein dreistufiges Vorgehen bewährt.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier Asthma neuraltherapeutisch behandeln
Aus der Zeitschrift Erfahrungsheilkunde 05/2018

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