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Chinesische Medizin als Bestandteil einer integrativen Onkologie
Die Chinesische Medizin findet zunehmend auch im Westen Anwendung als adjuvante Therapie in der Onkologie. Ziel ist nicht die direkte Bekämpfung des Tumors, sondern die Stärkung des Patienten. Eingesetzt wird die TCM in der begleitenden Tumortherapie, als prä- und postoperative Behandlung und insbesondere in der Therapie von Nebenwirkungen von Chemotherapie und Radiatio.
Um mit Methoden der Chinesischen Medizin nach den Regeln der Chinesischen Medizin behandeln zu können, bedarf es einer vorhergehenden Diagnose innerhalb des anzuwendenden Medizinsystems. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zur abendländischen Biomedizin. In der Diagnostik zeigen sich sowohl Schwächen als auch Stärken der Chinesischen Medizin. Bei der Chinesischen Medizin handelt es sich, anders als bei der quantitativ orientierten Biomedizin, primär um eine qualitative Medizin. Es wird nichts gemessen. Die subjektive Befindlichkeit des Patienten mit seinen Symptomen und die, zumindest bislang, nicht messbaren Pulsqualitäten sowie das Aussehen der Zunge sind für die Diagnosefindung entscheidend. Man erfasst eher die Gesamtheit des Patienten, in die eingebunden sich der Tumor entwickelt hat, als die Natur des Tumors als solche.
Die Stärke der chinesischen Diagnostik liegt darin, dass die diagnostischen Verfahren der Befragung, Inspektion und Palpation über die Jahrtausende so differenziert wurden, dass bis zu 27 Pulsqualitäten an 12 unterschiedlichen Taststellen des Radialispulses unterschieden werden und jede Veränderung des Zungenkörpers in Form und Farbe sowie der Belag interpretiert werden. Dadurch erlangt man einen hohen Individualisierungsgrad mit zahlreichen Subgruppen für die einzelnen, im System der Biomedizin klar differenzierten Tumorarten. Bedeutsamer für eine integrative Tumortherapie ist aber die Möglichkeit der chinesischen Diagnostik, sowohl die Konstitution des Patienten zu bestimmen als auch die durch die Grunderkrankung oder auch durch die konventionelle Therapie geschwächten Aspekte des physiologischen Qi zu erkennen. Die chinesische Diagnoseformulierung stellt gleichzeitig auch immer eine Handlungsanweisung dar. Somit hat die weitere Differenzierung von Tumorpatienten in Subgruppen der TCM auch eindeutig definierte therapeutische Konsequenzen.
Der Nachteil der chinesischen Diagnostik ist, dass sie auf die Anamnese und die vom Behandler direkt wahrnehmbaren Tast- und Inspektionsbefunde limitiert ist. Die Chinesische Medizin kann somit zwar ein auftretendes Ungleichgewicht beim Patienten sehr früh erkennen, aber nicht ein Karzinom als solches diagnostizieren. Für die Diagnosestellung Krebs sind die diagnostischen Verfahren der Biomedizin unabdingbar.
Therapie
Ziel jeder Behandlung mit Chinesischer Medizin ist eine weitestgehende Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichts. Im besonderen Fall der Onkologie, in dem ein Erreichen dieser gesunden Harmonie häufig nicht möglich ist, bedeutet das eine Verbesserung der Lebensqualität im Allgemeinen, körperliche Kräftigung, psychische Stabilisierung, Stimulierung des Immunsystems und darüber eine eventuelle Verkleinerung des Tumors, Schmerzreduktion, Reduktion der Nebenwirkungen der konventionellen Therapie und Erhöhung der Überlebensdauer. Auch die Prävention von Rezidiven ist ein wichtiger Ansatz.
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Chinesische Medizin als Bestandteil einer integrativen Onkologie
Aus der Zeitschrift DZO - Deutsche Zeitschrift für Onkologie
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