• Blaue Klitorie

     

Clitoria ternatea – Blaue Klitorie

Clitoria ternatea (L.) aus der Familie der Hülsenfrüchtler gehört nicht zu den seit langer Zeit bekannten Heilpflanzen Thailands. Erst im 20. Jahrhundert gelangte die Klitorie oder Schmetterlingserbse ins therapeutische Rampenlicht, angeregt wohl vor allem durch die Empfehlungen aus der Ayurveda-Medizin, wo sie u. a. bei Schlafstörungen verwendet wird.

Die frischen oder getrockneten blauen Blüten (seltener die weißen) werden als Tee-Aufgüsse eingesetzt. Ebenso war und ist die blaue Blüte für die Färbung von Süßspeisen willkommen. Im Handel sind auch Kapseln mit den getrockneten, pulverisierten Blüten. Dem Einsatz in kosmetischen Produkten dienen wässrige Auszüge von Blüten und Trieben. Die dekorative Kletterpflanze findet sich als Zier- und Heilpflanze in manchen Gärten Thailands und Südostasiens oder wird in Töpfen gezogen.

Der therapeutische Einsatz in der Volksmedizin ist relativ breit: So soll die Pflanze die Gedächtnisleistung verbessern, ungesunden Stress abbauen sowie Angstzustände und Depressionen mindern. Ganz allgemein wirkt die Klitorie beruhigend und schlaffördernd. Daneben werden auch die antioxidativen Eigenschaften der Pflanze hervorgehoben. Die Blüte soll ferner die Haare kräftigen und der Samen die Verdauung fördern. Der Wurzel wird nachgesagt, dass sie diuretisch und laxativ wirkt, die Augen stärkt und gegen Zahnschmerzen hilft. Behauptet wird auch, dass die Pflanze die Leber schützt und den Brustkrebs der Frauen vereitelt.

Stand der Forschung

Zu den psychotropen Wirkungen der Clitoria liegen zahlreiche experimentelle Studien (besonders auch an Nagern) vor, aber auch zu metabolischen, schmerzlindernden und antioxidativen Effekten. Die Pflanze verfügt über spezielle Enzyme, um Flavonoide zu glukuronidieren.

In Pubmed findet sich nur eine klinische Studie – diese untersucht die glykämische Antwort und antioxidative Kapazität bei gesunden Freiwilligen. Plasmakonzentrationen von Glukose und Insulin waren nach Einnahme eines zuckerhaltigen Getränks mit 1 bzw. 2 g Extrakt von Clitoria ternatea vermindert und Parameter für die antioxidative Kapazität erhöht. Verwendet wurde das getrocknete Filtrat einer wässrigen Abkochung der Blüten.

Aus der Zeitschrift: Phytotherapie 02/2019

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