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Ernährung in der chinesischen Medizin

Die chinesische Ernährung und Diätetik bietet Arzt und Patienten die Möglichkeit, aktiv für die Gesunderhaltung zu wirken, Befindlichkeitsstörungen zu beseitigen und Krankheitsprozesse auf dem Weg der Heilung wirksam zu unterstützen. Es wird nicht unterschieden zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln, da die Auswahl, Zubereitung und Kombination immer nach individuellen Bedürfnissen erfolgt. Die therapeutische Wirkung beruht auf den spezifischen, qualitativen Eigenschaften der Lebensmittel. Die Prinzipien der chinesischen Ernährung und Diätetik werden flexibel und undogmatisch angewandt. Sie lassen sich problemlos mit den in Deutschland heimischen Nahrungsmitteln und Getränken im Alltag umsetzen.

Die chinesische Medizin spricht Lebensmitteln eine therapeutische Wirkung zu – wichtig dabei ist, sie nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten auszuwählen und zuzubereiten

Die Diätetik gilt als eine der 5 Säulen in der chinesischen Medizin. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung hatte bereits im alten China einen hohen Stellenwert. So heißt es in den klassischen Texten: Medizin und Ernährung haben denselben Ursprung (Yishi Tongyuan). Angemessenes und ausgewogenes Essen dient dem allgemeinen Wohlbefinden, der Vorbeugung von Erkrankungen und wirkt unterstützend bei der Therapie von akuten und chronischen Störungen. Im Buch des Gelben Kaisers (Huangdi Neijing), dem bekanntesten Werk der chinesischen Medizin, wird im Teil „Ling Shu“ über die Ernährungstherapie als therapeutisches Verfahren und ihre Anwendung berichtet. Bis auf die mengenmäßige Zusammenstellung gab es damals kaum Unterschiede in den Kochrezepten für Arzneimittel und Lebensmittel. Erst in der Zeit der Tang-Dynastie von 618–907 trennen sich Arznei- und Ernährungstherapie allmählich. Für die Ernährungstherapie und Diätetik werden nun die Begriffe Shiliao oder Shizhi verwendet

 

ZUSAMMENFASSUNG

Die chinesische Ernährung und Diätetik bietet Arzt und Patienten die Möglichkeit, aktiv für die Gesunderhaltung zu wirken, Befindlichkeitsstörungen zu beseitigen und Krankheitsprozesse auf dem Weg der Heilung wirksam zu unterstützen. Es wird nicht unterschieden zwischen gesunden und ungesunden Lebensmitteln, da die Auswahl, Zubereitung und Kombination immer nach individuellen Bedürfnissen erfolgt. Die therapeutische Wirkung beruht auf den spezifischen, qualitativen Eigenschaften der Lebensmittel. Die Prinzipien der chinesischen Ernährung und Diätetik werden flexibel und undogmatisch angewandt. Sie lassen sich problemlos mit den in Deutschland heimischen Nahrungsmitteln und Getränken im Alltag umsetzen.

Essen und Kochen hatten aber nicht nur einen medizinischen Hintergrund. Als Teil der „Lebenspflege“ Yangsheng wurden sie als Kunst angesehen und gehörten zu den wenigen Freuden des Alltagslebens. Im Gegensatz zur westlichen Ernährungslehre, die auf quantitativen, biochemischen Parametern basiert, ist in der chinesischen Ernährung und Diätetik die qualitative Ausrichtung der Lebensmittel hinsichtlich ihrer Wirkung auf den individuellen Gesundheitszustand der Menschen kennzeichnend. Lebensmittel gelten grundsätzlich als milde Therapeutika.

Grundprinzipien der chinesischen Ernährung

Die Basis für das Verständnis und die Anwendung der chinesischen Ernährung und Diätetik ist das energetische Konzept des Qi. Störungen in der Versorgung, der Verteilung oder im Gleichgewicht führen zu unterschiedlichen Disharmonien bzw. Krankheiten. Eine zielgerichtete Ernährungstherapie mit geeigneten Lebensmitteln wirkt aufgrund ihrer qualitativen Eigenschaften diesen Ungleichgewichten entgegen.

  • Anders als bei der quantitativ geprägten westlichen Nährstoffanalyse werden in der chinesischen Medizin Lebensmittel nach 4 verschiedenen qualitativen Aspekten beschrieben:
  • Temperaturverhalten: heiß, warm, neutral, kühl, kalt
  • Geschmacksrichtung: sauer, bitter, süß, scharf, salzig
  • Funktionskreisbezug: Le / Gb, He / Dü, Mi / Ma, Lu / Di, Ni / Bl
  • Wirktendenz: steigend, schwebend, sinkend, fallend

 

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Aus der Zeitschrift e&m - Ernährung und Medizin 02/2018

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