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Jung bleiben mit Omega-3-Fettsäuren
Stille Entzündung ist ein Risikofaktor für das Altern. Alle Faktoren, die dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren, sollten daher auch den Alterungsprozess verlangsamen können. Medikamente wie Kortison oder NSAR kommen wegen zahlreicher Nebenwirkungen allerdings nicht in Frage. Die antiinflammatorische Wirkung von Omega-3-Fettsäuren ist seit langer Zeit bekannt. Gibt es auch Nachweise, dass Altersbeschwerden wie Demenz, Sarkopenie oder Hautalterung durch Omega-3-Fettsäuren aufgehalten werden können? Der Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Studien.
Silent Inflammation – die stille Gefahr für das Altern
„Das Alter ist ein kaltes Fieber,
im Frost von grillenhafter Not.
Hat einer dreißig Jahr vorüber,
so ist er schon so gut wie tot.
Das Beste wär’s, ihn zeitig totzuschlagen.“
So lässt der große Dichter und Naturwissenschaftler Goethe seinen Bakkalaureus im Faust sprechen. Stille Entzündung ist tatsächlich so etwas wie „kaltes Fieber“. Eine Übersicht über Inflammageing – den Zusammenhang zwischen Altern und Entzündung – gibt ein aktuelles Review.
Laut einer Studie ist eine erhöhte Pulswellengeschwindigkeit eindeutig mit stiller Entzündung assoziiert. Diese wird als Maß für die Steifheit, also die fehlende Elastizität, von Gefäßen angesehen. Damit ist sie allgemein als Hinweis für den Grad der Gefäßalterung akzeptiert. Je höher die Pulswellengeschwindigkeit, umso steifer das Gefäß.
Für eine Studie erstellten Wissenschaftler bei 20 337 Erwachsenen ohne akute Entzündungszeichen einen Score für stille Entzündungen. Als Biomarker flossen darin ein: CRP-Wert, Leukozytenwert sowie der Quotient aus Granulozyten- und Lymphozytenwert. In 7,6 Jahren kam es zu 837 Todesfällen. Das höchste Quartil des Entzündungsscores wies eine um 44 % höhere Gesamtsterblichkeit im Vergleich zum niedrigsten Quartil auf. Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II kam es unter denen mit höheren Entzündungsmarkern sogar fast zu einer Verdreifachung (HR = 2,90) des Sterberisikos. Bei Patienten mit Koronarer Herzerkrankung (KHK) war das Sterberisiko mehr als verdoppelt (HR = 2,48). Stille Entzündungen erwiesen sich damit als signifikanter unabhängiger Risikofaktor für die Gesamtsterblichkeit, besonders bei Risikopersonen.
Ein Telomer (griechisch für Endteil) ist eine Nukleotidsequenz am Ende von Chromosomen. Die Telomerenlänge spiegelt das biologische Alter wider. Bei 324 im Jahre 1953 geborenen Versuchspersonen wurden Telomerenlänge, Entzündungsmarker und psychosoziale Ereignisse gemessen. Die Telomeren waren umso kürzer, je mehr Stressereignisse es in der Kindheit gegeben hatte und je höher die Entzündungswerte lagen.
Tierversuche
In einer Studie erhielten Mäuse 3 Monate lang ein Kontrollöl, DHA, eine Mischung aus DHA/DPA (DPA ist eine Intermediärsubstanz zwischen EPA und DHA) oder DHA/AA (Arachidonsäure). Danach wurden im Gehirn der Mäuse Amyloid-β 40 und Amyloid-β 42, die als Marker für Demenz gelten, gemessen. Während die Kontrollgruppe doppelt so hohe Amyloidwerte aufwiesen, lagen alle drei DHA-Gruppen nahezu auf gleichem Niveau. Nach 6 Monaten war das Niveau der Kontrollgruppe weiter angestiegen und lag immer noch doppelt so hoch, wie das Niveau der Gruppen mit DHA oder DHA/DPA (den Omega-3-Gruppen), während die DHA/AA-Gruppe sich der Kontrollgruppe angeglichen hatte. Ließe sich dieser Tierversuch auf den Menschen übertragen, würde das bedeuten, dass DHA das Ansteigen von Amyloiden im Alter verzögert. Dieser Effekt würde sich aber nur nachweisen lassen, wenn gleichzeitig keine großen Mengen AA (tierische Fette) konsumiert werden würden.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Jung bleiben mit Omega-3-Fettsäuren
Aus der Zeitschrift: Erfahrungsheilkunde 01/2019

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