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Krebsprävention durch Ernährung

In den letzten Jahren ist eine Flut von Veröffentlichungen über den Zusammenhang von Ernährung und Krebsprävention erschienen, aber die bisherigen Empfehlungen zur Senkung des Krebsrisikos haben sich dadurch kaum geändert. Allerdings können die Empfehlungen aufgrund der neuen Erkenntnisse ergänzt und auf der Basis sich bestätigender Erfahrungen erweitert werden.

Anzahl der Krebskranken und Erkrankungsmuster

Mit zunehmender Lebenserwartung steigt die Zahl der Krebserkrankungen und Krebstoten. Deshalb und durch die verbesserten Optionen der Früherkennung steigt die prozentuale Krebsrate einer älter werdenden Bevölkerung an. Bei Männern ist der Lungenkrebs weiterhin die führende Krebstodesursache, bei Frauen ist es der Brustkrebs. Magenkrebs geht seit Jahrzehnten bei uns deutlich zurück. Nur in Ländern wie Portugal, Chile und Japan mit einem hohen Salzkonsum, überwiegend durch gesalzenen Fisch, bleibt die Magenkrebsrate hoch. Lungenkrebs nimmt bei Frauen seit Jahren stetig zu und hat bei den unter Vierzigjährigen bereits das Niveau der Männer erreicht.

Weltweit erkranken jährlich etwa 12 Mio. Menschen an Krebs, von denen mehr als die Hälfte an dieser Krankheit sterben. Bei Nutzung der Möglichkeiten zur Krebsprävention wäre eine Reduzierung der Krebstoten um mindestens die Hälfte möglich. Deutschland liegt im internationalen Vergleich bei der Krebshäufigkeit in Industrieländern im oberen Bereich. In wirtschaftlich armen Ländern spielen die bei uns häufigsten Tumoren an Darm, Brust und Prostata eine untergeordnete Rolle, dafür finden sich häufiger Krebserkrankungen des Magens und der Leber. Diese Krebsfälle sind vornehmlich auf fehlende Möglichkeiten einer hygienisch einwandfreien Lagerung von Lebensmitteln zurückzuführen.

Die Krebsinzidenz in Deutschland liegt jährlich bei fast einer halben Million, sie ist bei Männern etwas häufiger als bei Frauen. Männer leiden am häufigsten an Krebs von Prostata, Darm und Lunge, bei Frauen sind es Brust, Darm, Gebärmutter und Lunge. Bei Frauen folgt die Krebsmortalität der Inzidenz, bei Männern ist es Krebs an Lunge, Darm und Prostata.

In Deutschland steigen die absoluten Zahlen für Neuerkrankungen im Vergleich zu den Vorjahren. So sind die Krebsformen, für die es in Deutschland systematische Früherkennungsmaßnahmen gibt, seit der Einführung dieser Untersuchungsprogramme häufiger diagnostiziert worden (z. B. Krebs an Brust, Darm und Haut).

Der WCRF-Report zur Krebsprävention

1997 veröffentlichte der World Cancer Research Fund eine umfassende Auswertung aller Veröffentlichungen zum Thema Krebs und Ernährung. Die 2. Auflage aus dem Jahr 2007 wurde durch die Themen Übergewicht und körperliche Aktivität erweitert. Seit der Zeit erscheinen jährlich Aktualisierungen des Reports zu den verschiedenen Krebsformen. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse formulierten die Experten 10 Empfehlungen zu Krebsprävention.

Lesen Sie den gesamten Beitrag „Krebsprävention durch Ernährung“ hier.

Quelle: Ernährung & Medizin 02/2014

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