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Naturheilkunde und Komplementärmedizin bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Teil 1: Bluthochdruck

Am klinischen Zentrum für Naturheilkunde in Berlin werden kardiovaskuläre Erkrankungen seit Jahren erfolgreich mit einem multimodalen Konzept behandelt. Schwerpunkte bilden die Ernährungs- und Fastentherapie, Phyto-, Ordnungs-, Hydro-, Thermo- und Bewegungstherapie sowie ausleitende Verfahren. Der Artikel gibt einen Überblick zu den auf Erfahrungen beruhenden Empfehlungen sowie Studienresultaten naturheilkundlicher und integrativer Therapiemöglichkeiten bei Hypertonie.

Gewichtsreduktion, Bewegung, Stressreduktion – Lebensstilfaktoren zu modifizieren gehört zu den effektivsten Interventionen bei der Blutdrucksenkung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen unverändert die häufigste Todesursache der Bevölkerungen industrialisierter Regionen dar. Insbesondere durch die rapide Zunahme des metabolischen Syndroms und des Bluthochdrucks in den Schwellenländern wächst der Therapie- und Präventionsbedarf für Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit. Parallel haben sich den letzten 20 Jahren erhebliche technisch-interventionelle, pharmakologische sowie kardio- und angiochirurgische Fortschritte und Entwicklungen ergeben. Allerdings sind diese Verfahren v. a. in der Akutversorgung erfolgreich, wohingegen sie in der Behandlung chronischer kardiovaskulärer Erkrankungen meist palliativen Charakter haben.

Vor diesem Hintergrund kommt den Verfahren der Naturheilkunde und Komplementärmedizin eine wachsende Bedeutung zu. Am klinischen Zentrum für Naturheilkunde in Berlin werden kardiovaskuläre Erkrankungen seit Jahren erfolgreich mit einem multimodalen Konzept behandelt. Schwerpunkt sind hierbei die Ernährungs- und Fastentherapie, die Phytotherapie, die Ordnungstherapie bzw. Mind-Body Medizin, die Hydro- und Thermotherapie, die Bewegungstherapie sowie ausleitende Verfahren. Im Folgenden werden die therapeutischen Möglichkeiten bei Hypertonie vorgestellt.

Bluthochdruck – arterielle Hypertonie

Die mangelnde Therapietreue (Compliance) ist ein vorrangiges Therapieproblem in der Bluthochdrucktherapie. Nach einem Jahr hören 30–50 % der Patienten auf, ein verschriebenes Antihypertensivum einzunehmen. Dies unterstreicht die Bedeutung nicht-pharmakologischer Therapieverfahren zur Erreichung des Zielblutdrucks von mindestens < 140/90 mmHg oder 138/85 mmHg. Die grundsätzlichen Empfehlungen zur Änderung des Lebensstils sind inzwischen Bestandteil internationaler Leitlinien, werden aber in der konventionellen Praxis nur selten ausreichend umgesetzt.

Lebensstilmodifikation

Gewichtsreduktion und Gewichtsnormalisierung

Ziel ist das Erreichen eines normalen Körpergewichtes mit einem BMI unter 25 kg / m² oder zumindest das Verhindern einer weiteren Gewichtszunahme. Bei Frauen sollte der Bauchumfang unter 80 cm, bei Männern unter 94 cm sein. Bei 10 kg Gewichtsabnahme ist eine systolische Blutdrucksenkung von 5 bis zu 20 mmHg möglich. Zum Erreichen dieses Ziels ist die Ernährungstherapie vorrangig.

Ernährungstherapie

In der antihypertensiven Therapie haben sich folgende Kostformen wissenschaftlich wie praktisch bewährt:

-Pflanzenbasierte Kost bzw. vegetarische Ernährungsformen
Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit vegetarischer und v. a. veganer, rein pflanzenbasierter Kostformen zur Absenkung eines erhöhten Blutdrucks belegt. Einige pflanzliche Nahrungsmittel haben spezifisch blutdrucksenkende Wirkung. Wichtig ist, auf eine vollwertige vegetarische bzw. vegane Ernährung zu achten bzw. „Puddingvegetarismus“ zu vermeiden. Für die vegane Ernährung ist unbedingt auf eine Vitamin-B12-Supplementierung zu achten.

-Mediterrane Vollwertkost
Diese Ernährungsform ist zu ihrem überwiegenden Anteil ebenfalls pflanzenbasiert. Käse und Joghurt werden regional typisch in kleinen Mengen verzehrt. In küstennahen Regionen wurde traditionell auch etwas Fisch verzehrt. Hier ist heute aber insbesondere aus ökologischen Gründen der Verzehr von pflanzlichen ω-3-Fettsäuren (z. B. α-Linolensäure insbesondere in Leinsamen) oder von Algen bzw. Algenprodukten, die langkettige marine ω-3-Fettsäuren enthalten, zu empfehlen. Zusätzlich hat sich die reichliche Verwendung von Olivenöl und Nüssen als vorteilhaft erwiesen.

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier Naturheilkunde und Komplementärmedizin bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Teil 1: Bluthochdruck

Aus der Zeitschrift zkm - Zeitschrift für Komplementärmedizin 5/2018

 

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