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Stress und Erschöpfung – Die Leistung optimieren mit Āyurveda
Erschöpfungszustände sind mit ayurvedischer Medizin sehr gut behandelbar. An erster Stelle stehen Lebensstilinterventionen auf Basis der jeweiligen Konstitution. Eine Tagesroutine, die Entspannung und Ausgleich integriert, z.B. mit Atemübungen und Sport, konstitutionsgerechte Ernährung, Kräuter, die Stresssymptome reduzieren sowie äußerliche Anwendungen wie Öleinreibungen lassen Körper und Psyche wieder zur Ruhe kommen. Ayurveda beinhaltet zudem ethische Grundsätze, die für Psychohygiene sorgen sowie der mentalen Gesundheit und Stabilität dienen. Darin geht es v.a. um Achtsamkeit mit sich selbst und anderen. Anhand eines Falls aus der Praxis werden das mögliche Vorgehen und die möglichen Erfolge skizziert.
Stabilität und Regelmäßigkeit im Alltag, konstitutionsgerechte Ernährung, Yoga, Lebensregeln und ethische Grundsätze – Āyurveda bietet konkrete Optionen, um Erschöpfungssituationen vorzubeugen, aber auch um die Leistungsfähigkeit sowie das physische und psychische Gleichgewicht wiederherzustellen
Āyurveda legt viel Wert auf die Gesunderhaltung. Dies wird durch Stabilität und Regelmäßigkeit im Alltag erreicht. Zunächst sollte die eigene Konstitution ermittelt werden, damit das Leben dieser entsprechend gestaltet werden kann, um gar nicht erst in eine Überforderungssituation zu geraten.
Vāta entspricht dem Wind und ist kreativ und flexibel. Daher sollte auch ein kreativer, künstlerischer Beruf gewählt werden, mit viel Gestaltungsfreiheit, aber dennoch klar vorgestecktem Rahmen. Sonst besteht die Gefahr, sich zu verlieren und niemals fertig zu werden. Die Hobbys können auch kreativ, aber erdend sein, z. B. Töpfern. Die Sportarten sollten auch eher erdend sein, nicht in der Luft (Badminton, Gleitschirmfliegen). Empfehlenswert wären Schwimmen oder Joggen.
Pitta hat Feuer, kann organisieren und sich durchsetzen. Diese Qualitäten können auch im Beruf ausgeübt werden. Die Zielstrebigkeit und der Ehrgeiz lassen den Pitta-Menschen gern über seine Grenzen gehen. Sport ist hier ein großartiger Ausgleich. Er darf anstrengend sein, aber sollte nicht in Wettkampf ausarten, um nicht schon wieder über die Grenzen zu gehen. Die Hobbys dürfen auch entspannend sein, um dem stressigen Alltag entgegenzuwirken.
Kapha ist stabil, zuverlässig, ordentlich und geerdet. Der Beruf sollte viele Routinen und Regelmäßigkeiten enthalten. „Multitasking“ überfordert Kapha. Dafür dürfen die Hobbys die Neugier fördern, z. B. Kochen aus aller Welt und damit das Kennenlernen vieler fremder Gewürze. Kapha-Menschen raffen sich ungern zum Sport auf, brauchen daher einen Anreiz (z. B. in der Gruppe und regelmäßig). Wenn sie sich aber aufgerafft haben, genießen sie den Sport auch.
Nun lässt der Alltag leider nicht immer zu, dass man sich seiner Konstitution entsprechend verhalten kann. Stress und Unruhe sind immer vorhanden, aber jeder geht unterschiedlich damit um. An der Reaktion auf Stress kann man Rückschlüsse auf die Konstitution schließen.
Caraka (der „Begründer“ der Inneren Medizin im Āyurveda) erläutert, dass bei chronisch Kranken als Hauptursache Sorgen gesehen werden. Taucht jemand in Aktivitäten ein, die über seinen Fähigkeiten liegen, wird er genauso versagen wie ein Löwe, der versucht, einen Elefanten wegzuschleifen.
Stress hat vielfältige Ursachen und Wirkungen. Er verstärkt das jeweilige konstitutionsbestimmende Doşa. Das bedeutet:
- Ein Vāta-Typ (Elemente Luft und Äther) wird durch Stress noch mehr zu Luft. Er verliert total die Bodenhaftung und fühlt nur noch Leere im Körper. Symptome: Furcht, Ängstlichkeit, Nervosität, Verstopfung, Palpitationen (Herzklopfen), Atemlosigkeit, Unruhe, Unsicherheit. Die Reaktion kommt sehr schnell und geht sehr schnell wieder weg.
- Ein Pitta-Typ (Element Feuer und etwas Wasser) verbrennt durch Stress (Burnout-Syndrom), sein Feuer steigt, er entwickelt immer mehr Aktivität, bis plötzlich nichts mehr geht. Symptome: Übersäuerung, saure Verdauungsstörung, Herzbrennen, Nesselsucht, Ausschläge, Herpes, Irritation, Wut, Hass, Kritik, Neid, Eifersucht.
- Ein Kapha-Typ (Element Erde und Wasser) wird immer schwerer, er verfällt in Lethargie. Je mehr Stress vorherrscht, umso bewegungsloser wird er. Symptome: emotionales Essen, Übergewicht, Anhaftung, Depression, Trauer, Gefühl der Wertlosigkeit.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Stress und Erschöpfung – Die Leistung optimieren mit Āyurveda
Aus der zkm - Zeitschrift für Komplementärmedizin 01/2020

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