• Pflanze Beifuss

     

Auf der Suche nach Artemisia vulgaris L.

2018 unternahm ich eine Forschungsreise quer durch Asien, um für meine Doktorarbeit Informationen über Anwendungsgebiete des Beifußes in verschiedenen Medizinsystemen zu sammeln.

Die Reise begann im Iran. Dank der Unterstützung von Dr. Johannes G. Mayer, Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg, konnte ich einen Besuch in Shiraz an der dortigen Universität in der Fakultät für Traditionelle Persische Medizin absolvieren. Die Iraner forschen schon seit Jahren an ihrem alten Medizinsystem und richteten dafür ein vollständiges Programm mit Promotionsmöglichkeit ein, das Absolventen des medizinischen Fachbereichs eine moderne Weiterbildung auf diesem historischen Gebiet bietet.

Dabei sind die Prinzipien und Vorgehensweise der nationalen Medizin weit verbreitet. Ich hatte ein interessantes Gespräch mit dem Betreiber eines Phytoladens, der im Rahmen seiner Arbeit auch bei der Indikationsstellung zur Seite stand. Dabei fragte er nach Beschwerden im Sinne holistischer Medizin und verwendete z. B. die Paarungen warm – kalt und trocken – feucht. Den Einsatz für Artemisia sah er bei gesundheitlichen Problemen, die mit Kälte und Feuchtigkeit in Verbindung stehen.

Während der gesamten Reise habe ich hauptsächlich in Apotheken nach Informationen gesucht. Da in allen von mir besuchten Ländern der Handel mit Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln durchaus organisiert war, war ein Apothekenbesuch auch der einfachste Weg, um die länderspezifische Recherche zu beginnen.

Obwohl Artemisia vulgaris im Iran kein Gegenstand der Forschung ist, gibt es auf dem pharmazeutischen Markt sowohl die Rohdroge (Herba) als auch Beifußpräparate. Einer davon ist ein flüssiger Extrakt, der für Menstruationsbeschwerden vorgesehen ist.

Im Iran stehen große Mengen unterschiedlicher pflanzlicher Mittel zur Verfügung, die Wahl von Darreichungsformen ist ebenfalls sehr groß. Die Herstellung von Phytopharmaka hat eine lange Tradition und ist gut dokumentiert, die Vielfalt an Heilpflanzen ist beträchtlich, der Anbau wird groß betrieben. Export in die Nachbarländer spielt hier eine wichtige Rolle.

 

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Auf der Suche nach Artemisia vulgaris L.

Aus der Zeitschrift für Phytotherapie 3/2019

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