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Schädel-Hirn-Trauma aus neurologischer Sicht
Die Akutversorgung nach Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erfolgt durch Neurochirurgen und bei leichteren Verletzungen und Polytraumata durch Unfallchirurgen. In der Akutphase werden Neurologen häufig konsiliarisch hinzugezogen zur Erhebung, Dokumentation und Bewertung von klinisch-neurologischen und neurophysiologischen Befunden sowie zur Prognoseabschätzung einschließlich der Hirntoddiagnostik. Die Rehabilitation nach SHT ist die Domäne interdisziplinärer Teams unter in der Regel neurologischer Leitung. In die ambulante Behandlung von Beschwerden nach leichtem SHT und in die langfristige Betreuung bei verbleibenden Dauerschäden sind Neurologen meist konsiliarisch eingebunden.
Epidemiologie
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2016 in Deutschland 282 678 Personen mit der Hauptdiagnose eines SHT vollstationär behandelt, davon über 80% mit einer Commotio cerebri. Diese Häufigkeit kann hinterfragt werden, weil viele leichte Traumata in Unfallchirurgien ohne klinisch-neurologische Diagnostik versorgt werden, meist genügen ein CT bei Aufnahme und ein im Weiteren aus unfallchirurgischer Sicht unauffälliger Verlauf.
Häufigkeitsgipfel des SHT gibt es im Kleinkindes- und Jugendalter sowie bei Senioren über 75 Jahre. Mittlerweile sind Stürze die häufigste Ursache, Kfz-Unfälle haben über die Jahre ab-, Zweiradunfälle zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben 2015 5628 Personen mit der Hauptdiagnose eines SHT.
Klassifikation
Die Diagnose nach ICD-10 S06 (intrakranielle Verletzung) setzt Symptome einer Hirnbeteiligung voraus.
Eine Klassifikation leichter SHT im Sport wurde 1997 von der American Academy of Neurology vorgestellt, später aber zugunsten einer checklistengestützten Diagnostik durch entsprechend geschultes Hilfspersonal wieder aufgegeben. Sie sollte vor allem eine „second Impact Injury“ verhindern helfen.
Pragmatische Einteilung leichter sportassoziierter Hirnverletzungen der American Academy of Neurology (1997).
Einteilung | Kennzeichen |
Grad 1 |
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Grad 2 |
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Grad 3 |
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Eine Studie an Boxern konnte zeigen, dass bei Grad-3-Kommotionen Defizite vor allem der Aufmerksamkeit und von Gedächtnisleistungen über 3 – 7 Tage nachweisbar waren.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag hier: Schädel-Hirn-Trauma aus neurologischer Sicht
Aus der Zeitschrift: Neurologie up2date 04/2019

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