Eye-Tracking: Anwendung in Grundlagenforschung und klinischer Praxis
Zusammenfassung
Eye-Tracking, eine nicht-invasive infrarotbasierte Videotechnik zur Aufzeichnung von Augenbewegungen, ermöglicht Einsichten in perzeptuelle Verarbeitungsprozesse und Rückschlüsse auf die Bewältigung kognitiver Aufgaben. Diese Methode findet breite Anwendung im medizinisch-wissenschaftlichen und klinischen Bereich, z. B. für ophthalmologische, neurologische, psychiatrische und neuropsychologische Fragestellungen. So zeigten z. B. Kinder, die später eine Autismus Spektrum Störung entwickelten, frühe Auffälligkeiten im Blickverhalten in kommunikativen Settings während man bei Dyslektikern abweichende Augenbewegungsmuster beim Lesen beobachtete (längere Fixationen, kleinere Sakkaden). Die Verwendung von Eye-Tracking-Systemen in Kombination mit neurophysiologischen und bildgebenden Methoden lässt einen rasch zunehmenden Erkenntnisgewinn zum besseren Verständnis kognitiver und sprachlicher Prozesse sowie der sozio-kommunikativen Entwicklung und in weiterer Folge eine vermehrte klinische Anwendbarkeit dieser Methode erwarten.
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Aus der Zeitschrift „Klinische Neurophysiologie 03/2013“